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den Exercitor aus dem Contracte des Magister navis,
den Mercator aus dem Contracte des Institor, gegen
den dritten Contrahenten verbindlich machte, in der
Folge nur so weit analogisch angewandt, daß dem
Exercitor aus dem vom Magister navis, dem Han¬
delsherrn aus dem von dem Institor, und dem Pu¬
pillen aus dem von dem Vormunde mit einem
Dritten geschlossenen Contracte eine actio utilis nur
für den Fall ex aequitate zugestanden wurde: si
rem suam aliter salvam habere non possint').
Allein die Verordnung des Antonins Pius,
daß der Käufer einer Erbschaft eine actio utilis ge¬
gen die Erbschaftsschuldner haben solle*), wurde in
der Folge nicht nur auf alle Rechtsabtretungen aus¬
gedehnt3); sondern es wurde auch in mehreren Fällen
dem Dritten aus einem rechtsgültig zu seinen Gunsten
geschlossenen Vertrage eine actio utilis verliehen);
1) L. 1. 2. D. de instit. act. (14. 3.) L. 18. §. ult. D.
de damno infecto (39. 2.) L. 5. D. de praetoriis stipu¬
lat. (46. 5.)
») L. 16. D. de pactis (2. 14.) L. 5. C. de hered, vel
act. vend. (4. 59.)
5) L. 18. pr. D. de pign. act. (13. 7.) L. 13. §. 2. D.
de pign. et hypoth. (20. 1.) L. 2. C. de oblig. et act.
(4. 10.) L. fin. C. quando fisc. vel prio. (4. 15.) L.7. 8.
C. de hered. v. act. vend. (4. 39.) L. 18. C. de lega¬
tis (6. 37.)
4) Diese Fälle sind folgende:
a) Der Tutor, Curator, actor civitatis erwerben der
von ihnen vertretenen, physischen oder moralischen Person,
eben so der Magistrat aus der gegen ihn, oder gegen
die von ihm aufgestellte Person, geleisteten Sicherheit für
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