Full text: Teutsche Staatskanzley (Jg. 1800, Bd. 4 (1803))

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so glaubt der Verfasser doch nicht, daß ein sol¬ 
cher mit Frankreich könne geschlossen werden, 
indem ein dauerhafter Frieden nur mit einer für 
sich selbst bestimmten, fest und unerschütterlich 
aufrecht stehenden Regierung, was man von der 
französischen nicht zu sagen vermöge, eingegan= 
gen werden könne. 
In dem Anhang zu dieser Schrift, welcher 
nach der durch Bonaparte bewirkten Revo¬ 
lution vom 18. Brumaire geschrieben wurde, 
äussert der Verfasser die Hoffnung, daß Bona= 
parte, dessen Geist er Gerechtigkeit wiederfah¬ 
ren läßt, mit Teutschland vorzüglich in der That 
Frieden begehren, und dazu annehmbare Bedin= 
gungen vorschlagen werde. Es scheint hier dem 
Verfasser geahndet zu haben, was kaum ein 
Jahr nachher eintrat, daß Bonaparte Teutsch¬ 
land wenigstens zum Frieden nöthigen würde. 
Denn, ohne sich selbst zu widersprechen, konnte 
der Verfasser doch nicht behaupten, daß die von 
Bonaparte gemachte Revolution so schnell einen 
sichern dauerhaften Zustand im innern Frank- 
reich hervorbringen würde, daß mit ihm ein sicherer 
Frieden könnte eingegangen werden. Dieser 
Friede ist nun freilich zum Unglük für die Selbst¬ 
ständigkeit und Ehre Teutschlands nicht unter 
so annehmlichen Bedingungen eingegangen, als 
der Verfasser im Anfang des Jahrs 1800. ge= 
wähnt hatte. 
Es 
Max-Planck-Institut für
	        
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