Full text: Teutsche Staatskanzley (Jg. 1800, Bd. 4 (1803))

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„seie es, daß er schnell ankomme, um allen Be¬ 
„sorgnissen ein Ende zu machen, welche wegen 
„den Insurrektionen in Toskana haben entstehen 
„müssen rc." Die französische Regierung hatte 
am 11. Oktober den Staatsrath Joseph Bo¬ 
naparte, einen Bruder des ersten Konsuls, 
zum Gesandten bei dem Friedensgeschäft mit 
Oesterreich ernannt, und es schien nun, daß die 
Unterhandlungen beginnen würden, welche den 
Leiden des Kontinents ein Ende machen sollten. 
Das Jnteresse der ersten teutschen Staaten 
war allzugros, als daß sie sich nicht sollten beeilt 
haben, unmittelbar nachdem sie von dem muth¬ 
maslichen Anfang von Friedensunterhandlungen 
Nachricht erhielten, ihre Gesaudte abzuschiken, 
um entweder an den Unterhandlungen Theil zu 
nehmen oder Einfluß auf den Gang derselben zu 
gewinnen, oder im geringsten Fall solche wenig¬ 
stens zu beobachten. Der preussische Hof schikte 
nemlich den Marquis von Lucchesini als 
ausserordentlichen Gesandten (neben dem Herrn 
von Sandoz Rollin) nach Paris ab, und 
zu gleicher Zeit wurde der Pfalzbairische Geheime 
Rath von Cetto von seinem Hofe dahin abge¬ 
sandt. Lucchesini und Cetto kamen fast zu 
gleicher Zeit mit Graf von Kobentzel, nemlich 
am 27. und 28. Oktober 1800. in Paris an. 
Wirft man einen Blik auf die damalige Lage 
der öffentlichen Angelegenheiten, so sieht man 
Frankreich in seinen politischen Planen immer 
mehr 
Max-Planck-Institut für 
päische Rechtsgeschome
	        
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