320 9.) Streit das Reicheschultheissen.
und miteinander freund- und nachbarlich leben
und künftige Mißverständ vermieten bleiben mö=
gen, als haben wir beede Partheyen nach gehabter
Deliberation geschehene Vor= und Anbringen,
auch hinc inde aufgewiesenen Documentis in
der Güte folgendergestalt freund= und nachbar=
lich mit einander componirt, vereinbart= und
verglichen, und zwar vors erste, obwohls E.
E. Rath ermeldter Stadt Gengenbach gänzli=
cher und endlicher Meinung gewesen, es
seye der Wohledel und gestreng Wolf Diet=
rich von Hornberg nit allein wider alt Herkom¬
men, vor Ihro Gnaden anjezo regierenden
Herrn Prälaten vor einem Jahr den 14ten
September Ao. 23. (umb daß es demselben zu=
vor nicht zue wissen gemacht worden) den Le=
ben des Schultheissenamt würklich investirt
und mit der Lehenspflicht beladen, sondern
auch jüngst den 13ten dies laufenden Monats
Novembris Ao. 24. ungewöhnlicher Weise
E. E. Rath notificirt=publicirt und fürgestellt
worden, und consequenter Sie ihne vor
ihren rechtmäsigen Schultheissen nit agnosci¬
ren- und erkennen wollen, dessen doch alles
ohngeacht und zu Fortpflanzung aller guter
und vertrauter Nachbarschaft hat E. E. Rath
seine gefaßte Meinung um so viel sinken und
fahren lassen, auch mit einmüthigen Rath
und Consens concedirt=bewilligt und zugelassen,
nemlich daß hintangesezt des Disputats so
wohl über die Gültigkeit der vor einem Jahr
den
Max-Planck-Institut für