Full text: Teutsche Staatskanzley (Th. 5 (1784))

320 9.) Streit das Reicheschultheissen. 
und miteinander freund- und nachbarlich leben 
und künftige Mißverständ vermieten bleiben mö= 
gen, als haben wir beede Partheyen nach gehabter 
Deliberation geschehene Vor= und Anbringen, 
auch hinc inde aufgewiesenen Documentis in 
der Güte folgendergestalt freund= und nachbar= 
lich mit einander componirt, vereinbart= und 
verglichen, und zwar vors erste, obwohls E. 
E. Rath ermeldter Stadt Gengenbach gänzli= 
cher und endlicher Meinung gewesen, es 
seye der Wohledel und gestreng Wolf Diet= 
rich von Hornberg nit allein wider alt Herkom¬ 
men, vor Ihro Gnaden anjezo regierenden 
Herrn Prälaten vor einem Jahr den 14ten 
September Ao. 23. (umb daß es demselben zu= 
vor nicht zue wissen gemacht worden) den Le= 
ben des Schultheissenamt würklich investirt 
und mit der Lehenspflicht beladen, sondern 
auch jüngst den 13ten dies laufenden Monats 
Novembris Ao. 24. ungewöhnlicher Weise 
E. E. Rath notificirt=publicirt und fürgestellt 
worden, und consequenter Sie ihne vor 
ihren rechtmäsigen Schultheissen nit agnosci¬ 
ren- und erkennen wollen, dessen doch alles 
ohngeacht und zu Fortpflanzung aller guter 
und vertrauter Nachbarschaft hat E. E. Rath 
seine gefaßte Meinung um so viel sinken und 
fahren lassen, auch mit einmüthigen Rath 
und Consens concedirt=bewilligt und zugelassen, 
nemlich daß hintangesezt des Disputats so 
wohl über die Gültigkeit der vor einem Jahr 
den 
Max-Planck-Institut für
	        
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