322 Beyträge zur juristischen Litteratur rc.
welche jedoch nicht in den bonis propriis des Bru¬
ders, sondern in bonis paternis, und den vor Aus¬
steurung der Tochter von dem Vater dem Sohne
abgetretenen Lehnen competiret.
Es verstehet sich unsers Ermessens von selbst, daß die
Hypothek nur auf die Guͤter, woraus die Forderung
entstehet, statt finde, und des Bruders eigene Guͤter,
die er selbst acquriret und woraus er die Schwester
nicht dotiren darf, dafuͤr nicht verpflichtet sind; da¬
her es des von den Staͤnden erwaͤhnten Zusatzes
nicht beduͤrfen wird.
Hier würde unmaßgeblich auszu=
§. 5 zustehet —
machen seyn:
Ob das Jus retentionis einer Wittwe, auch we=
gen ihrer andern Gebuͤhrnisse und lucrorum matri¬
monialium, competire?
Wir halten das Monitum gleichfalls für überflüssig,
weil hierin schon §. 3 für die Wittwe gesorget ist.
§. 6. Zinsen — von der Morgengabe wuͤrden die Zin¬
sen wohl nicht zu decourtiren seyn, wohl aber von den
an die Guter verwandten Meliorationen, als Bau¬
kosten, Vieh und Saatkorn, wenn solche von den
Revenuen des Jahrs, worin sie verwandt sind, nicht
wieder genommen werden koͤnnen.
Es ist dem Monito der Staͤnde gemaͤß concludiret,
daß post verba der Verbesserung, zu setzen sey:
wie auch von den in die Guͤter verwendeten
Meliorationibus, als Baukosten, angeschaftem
Vieh,
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