Full text: Sammlungen zu den deutschen Land- und Stadtrechten (Th. 3 (1775))

nach dem Originalcoder. 
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weren mit rechte, und mag eyns vrteils bitten, wenn her ym scholt 
habe gegeben vor gerichte ab her ym icht iehen ader leuken sulle, 
so sal jener sprechen her sie ym das gelt scholdig ader nicht. Were 
is aber das eynen manne vorgeboten wurde der eynen sendeboten 
welde haben, vnde den senden vor gerichte vmme das vorgebote der 
synnebote sal yn nicht helfin, her sal selber komen vor gerichte. 
Were aber das der man dem vorgeboten wurde yn der wochen nicht 
vorquem zeu dem dinge off die mitwoche. so sal yn der richter pfen¬ 
den ond sal yn laßen anderweit vorgebieten von des obersten gerichtis 
wegin were aber daz her denne nicht vorqueme. zeu dem andern din= 
ge, so sal ym der obirste richter lassen zeu ym teylen. 
Were is 
aber also, das der vnderrichter welde winhalden ader der oberrichter 
welde winhalden durch irer frunde willen, daz das den burgern ge¬ 
clait wurde, die sullen is mit dem richter reden. Were is aber 
also, das die richter eynen man nicht konden vorbrengen, daz sullen 
sie an die burger brengen. die sullen dorczu helfen, das eyme iglichen 
manne gerecht geschee. dem armen als dem reichen. 
Were is aber 
also. das eyn man wurde vorbracht vor gerichte vnde wurde beclait 
omb gelt des her bekente, das sal ym der richter gebieten, zeu gel¬ 
den bie acht tagen, bie der buße. Were aber das her nicht gulde 
die den acht tagen ader is mit ienes fruntschaft bebilde, 
so 
mochte ym jener man wol wider laßen vorgebieten und sulde vm 
schult geben omb das selbe gelt, als her yn vor beschuldigit hette 
zeu dem nehsten dinge, das her ym das nicht gegulden hette, als ym 
der Richter geboten hette, wenn denn der richter offgesteht, so sal 
her Jeme manne pfandis helfin vor syn gut ader gelt, und vor syne 
buße sal her pfenden, wo iener man wiset off syne varnde habe, 
ader off syn erbe had her der farnden habe nicht nach des erbes so 
sal ym der richter zeu ym selbis helsen. Were is aber also, das der 
man hette syn gut offgegeben synen kyndern ader andern synen frun¬ 
den, daz man Jeme manne nicht mochte pfandis gehelfen vor son 
gut, daz her erclait hette vor gerichte, das offgeben sak yn nicht hel= 
fen man sal jeme manne pfandis helfen zeu demselben gute. 
Were 
aber daz derselbe man zeu dem das gut erstanden were, eyme andern 
manne hette gesatzt syn gut und syn habe zeu pfande vor redliche 
scholt, bekennet des der Richter, und wil is iener behalden off den 
heiligen, daz is syn pfant sie, der ist is nehir zeu behalden wenn 
is ym ymand mag enpfuren. Were ouch daz eynem manne vor= 
geboten wurde der da wegefertig were der sulde zeu dem Richter gehn, 
und 
Max-Planck-Institut für
	        
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