) 762 (
der üblen Aufführung des Carl Wilhelm von Wallbrunn
und daß derselbige nach dreymahliger von seinem eige¬
nen Vater vorgekehrten Inhaftirung und Correction
gleichwohl zu einem ordentlichen, einem Reichs=Rit=
ter anständigen Lebens Wandel nicht zu vermögen gewesen
auch zu Verhütung anderer Besorglichkeiten, der Rs.
Ritterschaft gethanen Antrage, besagten von Wallbrunn
auf die Reichs=Vestung Philippsburg bringen zu laßen,
statt gegeben, befehlen demnach derselben, gedachten
Carl Wilhelm von Wallbrunn, wo sie deßen habhaft
werden könnte, zu gefänglichen Verhaft zu bringen
denselben an den Commendanten ermeldeter Reichsve=
stung Philippsburg zur Verwahrung auszuliefern, und
dafür Sorge zu tragen, daß derselbe von denen von
dem geheimden Rath und Landvogt von Wallbrunn an-
erbottenen täglichen 24. kr. daselbst verpfleget werde.
Wie dann Jhro Kaiserl. Maj. der Annahme des von
Wallbrunn halber das benöthigte bereits an den Kaiserl.
Hof=Kriegs=Rath, um weitere Verfügung an den
Commendanten zu Philippsburg zu thun, erlaßen hät=
ten.
5. Fiat an den löblichen Kaiserlich=Königlichen Hof=
Kriegs Rath Insinuatum in Freundschaft des Jnnhalts:
Jhro Kaiserliche Maj. hätten unter heutigem Dato der
Reichs Ritterschaft in Schwaben Orts Neckar Schwar= |
waldt und Ortenau den Auftrag gethan, den zu ihren
Canton gehörenden Carl Wilhelm von Wallbrunn
wegen incorrigibler Aufführung, Verschwendung und
andern Besorglichkeiten in Verwahrung auf die Reichs=
Vestung Philippsburg zu bringen. Es ersuche dahero
Reichs=Hofrath einen löbl. Kaiserl. Königl. Hof=Kriegs=
Rath in Freundschaft: an den Kaiserl. Commendanten
zu Philippsburg den erforderlichen Befehl ergehen zu
laßen, besagten von Wallbrunn auf der Reichs=Ritter=
schaft Ersuchen anzunehmen, zu verwahren, auch zu des=
sen Versorgung nach gedachter Rs. Ritterschaft Vorschla=
ge die gehörigen Anstalten zu machen.
IV.
Max-Planck-Institut für