Full text: Wetzlarische Beyträge aus der Reichs-Praxi dasigen Höchsten Reichs-Gerichts (Bd. 1, Th. 2 (1763))

von seiner Frauen Vermoͤgen ad dies &c. 79 
Nachdem aber aus dem bisherigen Siebenze¬ 
hen Jaͤhrigen Genuß sich schon so viel ergab, daß 
Appellant nicht allein besagte Quartam, sondern 
auch deren Fructus voͤllig bekommen, wie aus 
einem Calculo leichtlich zu zeigen, uͤberdem nach 
Ausweiß L. 8. §. 11. ff. de inoffic. Testament. ei¬ 
ner in Zehen Jahren seine Quartam aus denen 
Fruͤchten und Nutzungen haben kan, so daß er 
terner nichts de substantia Fideicommissi abkur¬ 
tzen mag (c); als war Maritus mit seinem Suchen 
Quartae Trebellianicae gaͤntzlich abzuweisen. 
Allein si quis certa re deducta rogatus Hae¬ 
reditatem restituere, tunc quod remanet, apud 
eum remanet quasi ex Legato ei acquisitum, 
(6. 9. Institut. de Fideicommiss. Hareditat.). 
Da nun die Auslegung dahin zu nehmen, 
daß die Testatricin ihrem Ehe-Mann Usumfru¬ 
ctum ihres Vermoͤgens, & sic certam rem vel 
summam vel certum Jus gelassen, hingegen de 
Quarta Parte Haereditatis retinenda, nichts ge¬ 
meldet, so trifft hier die eben angefuhrte Disposi- 
tio ein, und war der Berg-Rath Retzel tanquam 
Legatarius zu consideriren; mithin um so mehr 
sein Suchen Quartae Trebellianicae abzuweisen. 
6. 
Nachdem also der Appellant Retzel noch uͤber¬ 
dieß die zu der Testatricin Begraͤbnuͤß verwandte 
Kosten pratendiret; selbige aber vor allem, und 
ehe man zu einer Theilung schreitet, von der 
Massa 
(e) SCHILTER. ad STRUV. Syutagm. Jur. Feudal. pag. 167. 
Max-Planck-Institut für
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer