Jakobs von Derby.
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Freund oder getreuen Diener bey der Hand,
um Jhnen den bewusten lezten Dienst zu erwei¬
sen? Es ware gut, wenn Sie hiezu einen ge¬
treuen Freund hätten. Der Graf antwortete,
was verstehen Sie hierunter? ver langen Sie, daß
ich jemanden aussuchen solle, mir den Kopf
abzuschlagen? Smith erwiederte, ja, gnaͤdi¬
ger Herr, ein guter Freund waͤre Ihnen hiezu
nothig (*). Darauf sprach der Graf, nein,
mein Herr: wenn die feinen Leute, die meinen
Kopf haben wollen, niemanden zu finden wis¬
fen, der denselben abschlagen wolle; so koͤnnen
sie ihn nur auf seinem Orte stehen lassen. Mein
Leben ist, GOtt sey gedankt, nicht so schlimm
gewesen, daß ich selbst helfen sollte, mich des¬
selben zu berauben, ob mir schon GOtt die
Gnade thut, daß ich mich vor dem Tode gar
nicht entseze.
Ich und meine Diener haben
einen rechtmaͤßigen Krieg mit Ehre und erlaub¬
ten Mitteln gefuͤhret; nicht aber, wie ihr, auf
eine blutduͤrstige Weise, und um damit einen
Handel zu treiben. Smith gieng darauf weg,
rufte mich auch heraus, und wiederholte gegen
mich seine Reden und das bemeldte Begehren.
Ich sagte ihm nichts weiter, als daß ihm mein
Herr
*) Zu der Zeit waren viele Scharfrichter in Engel¬
land redlicher als die Rebellen, und wollten sich
deshalb von dem Raubgesindel des Cromwells zu
den Hinrichtungen grosser Herren und unschuldiger
Leute nicht gebrauchen lassen.
Es ist bekannt,
daß den König ein verlarvter Stabsofficier ge¬
köpft hat.
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