Full text: Nova Acta Iureconsultorum Oder Gründliche Auszüge, und unpartheyische Urtheile über die Neuesten Juristischen Bücher und Disputationes (Th. 8 (1739))

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Friedens sie eben so wohl, als die unmittelbare 
Reichs Stände concerniren. So schlecht nun 
bißher gemeldter Schluß gerathen, so unglüͤck¬ 
lich exponiret der Hr. D. abermahls die Worte 
des offtbesagten Poeten: 
Hoc sunt postremo sociati foedere Francis 
Vt gens et populus fieret concorditer unus, 
Ac semper regi parens aequaliter uni., 
Er setzet dazu: Rege, non autem duci aut no 
bili istius temporis Saxones parere compulsos esse,, 
indicat Poeta. Inde etiam est, quod nullibi, 
nobilibus ingenui et Lass adstricti legantur. Der, 
Poete schreibet, es haben die Francken und 
Sachsen sich dergestalt mit einander vereiniget, 
daß sie ein Volck ausmachen, und einem Köni= 
ge, nicht zweyen oder mehreren Regenten unter¬ 
worffen seyn wolten. Wenn aber der Hr. 4. 
hieraus erzwingen will, daß die Bauern weder 
unter den nobilibus und ingenuis gestanden, noch 
zu Diensten verbunden gewesen, so folget solches 
eben so wenig, als wenn ich daraus, weil alle 
Teutsche Provintzen einen König und Kayser 
erkennen, schlüssen wolte, daß in Mecklenburg, 
Pommern, Hollstein, und andern Orthen, keine 
leibeigenen und dem Landsäßigen Adel unter= 
worffene Bauern existiren koͤnten. 
Endlich so hat der Hr. Hoff=Rath Leyser 
den Satz, daß Carl der Grosse die Knechtschafft 
in Sachsen nicht auffgehoben, auch daraus er¬ 
wiesen, weil die eigene Leute von den Geschicht¬ 
schreibern der nachfolgenden Zeiten, und beson¬ 
ders 
Aaa2 
Staatsbibliothek 
Max-Planck-Institut für 
zu Berlin
	        
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