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Corvey, so wie überhaupt Westphalens, die interessantesten Resultate
hervorgehen.
Dienst= und Rechtsverhältnisse der Königl.
Preußischen Staatsbeämten von ihrem
Dienstantritte bis zu ihrem Ausscheiden,
dargestellt von I. D. F. Rumpf, Königl. Preuß.
Hofrathe. Berlin, 1827. 236 S. 8.
n Eine zweckmäßige und, so viel Ref. gefunden, vollständige syste=
matische Zusammenstellung der über das Verhältniß der Preußischen
Staatsbeamten bestehenden Vorschriften. „Der Preußische Staats=
diener, bemerkt Herr R. in der Einleitung, steht auf einem geehr=
„ten, gegen alle Verletzung seiner Rechte gesicherten Standpunkte,
„hat die Aussicht, nach Maaßgabe seiner Tüchtigkeit, vorzurücken, ge=
„nießt eine, der Würde und Wirksamkeit seines Amts, so wie den örtli¬
„chen Lebensverhältnissen angemessene Besoldung, und hat bei seinem
„Ausscheiden einen hinreichenden Gnadengehalt, und selbst für seine
„Hinterbliebenen noch eine Besoldung von einem oder mehreren Mo¬
„naten zu erwarten. Durch milde Behandlung bei ernster Leitung
„von oben herab wird ein freier, thätiger Dienstgeist geweckt, und jene
„reine sittliche Richtung und wahre Ehrliebe eingeprägt, die, weit ent¬
„fernt, sich als abgeschlossene Korporation den Nichtbeamten mit lee¬
„ren gehässigen Ansprüchen gegenüber zu stellen, das bescheidene Be¬
„wußtsein erzeugt, daß nicht das Publikum der Staatsdiener, sondern
„sie des gemeinen Wesens wegen da sind. Die über diesen Gegen¬
stand bestehenden Vorschriften werden in nachstehender Folge=Ord¬
nung: Begriff und Bezeichnung eines Staatsbeam¬
ten, Berechtigung zum Staatsdienst, Prüfung zum
Staatsdienst, Caution der Beamten, Verheira¬
thung derselben, Beiträge zur allgemeinen Witt¬
wen=Verpflegungs=Anstalt, Verpflichtung der Be¬
amten, Bürger zu werden, zu den Gemeindelasten
beizutragen, und Befugniß, Gewerbe zu=treiben;
Verpflichtung der Beamten zum Kriegs- und Land¬
wehrdienst, Rang, Titelund Uniform, Dienstwoh¬
nüngen, Besoldungen, Tantiemen, Emolumente,
Wartegelder, Pensionen, Gratifikationen, Diäten,
Vorge
Staatsbibliothek
Max-Planck-Institut für
zu Berlin