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„in ihrem Amte und in den dazu gehörigen Ar¬
„beiten und Verhältnissen zu verfahren haben."
Diese Absicht ist nun ohne Zweifel so löblich, als
die Ausführung derselben im Ganzen wohlge¬
rathen ist. Wir sagen: im Ganzen; denn das
Verdienst, Ordnung und Licht in die Materien
folge gebracht, und die einzelnen Auszüge, der
gedrängten Kürze ungeachtet, größtentheils mit
der nothwendigen Vollständigkeit ausgerüstet zu
haben, kann Hrn. K. nicht abgesprochen werden.
Nach dieser Versicherung, dem Resultat einer
sehr sorgfältigen Prüfung, wird der Herausgeber
es uns nicht für Tadelsucht auslegen, wenn wir
ihn auf einige anscheinende Mängel aufmerksam
machen. Vielleicht werden diese Bemerkungen
bei Bearbeitung einer neuen Ausgabe, welche
sehr bald nöthig werden dürfte, nicht ganz ohne
Nutzen sein. Gleich der Titel scheint nicht so
ganz dem Jnhalte des Werks, oder umgekehrt;
das Werk scheint dem ganz zweckmäßig gewähl=
ten Titel nicht zu entsprechen. Nach diesem er=
wartet man in dem Werke nur Anweisungen für
Geistliche als solche, also nicht für Kirchen¬
inspektoren, noch weniger für Kandida¬
ten des Predigtamts. Daß Hr. K. seine Ar¬
beit so eigentlich auch nicht für Kircheninspekto¬
ren bestimmt habe, wird durch eine Stelle des
Vorberichts wahrscheinlich. Auch glaubten wir,
daß Kircheninspektoren, deren Registratur gehö=
rig geordnet, und mit einem vollständigen Reper=
Max-Planck-Institut für
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