Full text: Wetzlarische Nebenstunden (Th. 29 (1762))

68 III. Ob Ordensgeistliche die vor der 
damit der geistliche Sohn oder Tochter 
von der Elterlichen Verlassenschaft, wie 
auch allen Bey=oder Seiten=Faͤllen, gaͤnzlich 
abgeguͤtet und verziehen seyn. 
3. 
Allein ad 1) hat BOEHMER gar schön ge¬ 
zeiget (d), und durch ein Responsum bekräͤfti¬ 
get, daß die gemeine Assertion, quod ingre¬ 
dientes Monasterium pro mortuis haberi de¬ 
beant, de omnibus effectibus civilibus nicht 
verstanden werden moͤge, sondern noch viele der¬ 
selben auf ihre Personen statt finden köͤnnen, 
zumahl absonderlich deswegen die Kinder, so 
geistlich worden, das Jus succedendi ab inte¬ 
stato nicht verliehren, sondern vielmehr ihr 
Erbtheil dem Monasterio acquiriren, einfolg= 
lich da sie nicht in totum inhabiles ad succes¬ 
sionem ab intestato gewesen, auch nicht gesagt 
werden koͤnne, daß sie inter liberos nicht zu 
rechnen. 
Die Renunciation dient, das Closter aus¬ 
zuschließen, cum nec bona renuncianti, & sic 
per eum nec Monasterio deferantur (e); 
deswegen aber folget nicht, daß, wenn das Clo¬ 
ster nicht succediret, auch diejenige nicht succe¬ 
diren, denen zum Besten die Verziehene das 
Closter=Leben erwaͤhlet, und Verzicht gethan. 
Dieser effectus civilis bleibt noch ubrig, und 
läͤßt nicht zu, die Verziehene pro mortuis zu 
halten, 
(d) L.E. Pr. L. III. Tit. XXVI. §. XIX, seqq. 
(e) Besold Cons. 181. n, 13. 
Max-Planck-Institut für
	        
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