das nicht unverrückt in scriniis publ. &c.
dicium allegatum ex parte Appellantium in
Sachen Eenger contra Nolting ad substratum
inapplicabel seye, massen solwes blos wegen
Ungewißheit des Testatoris Willens vor un= | |
guͤltig erklaͤret worden; ingleichen koͤnne
9.) die Apertura vor jedem Gericht gesche=
hen, und seye genug=daß das Ober=Gericht
von der Beschaffenheit des Unter=Gerichts
Siegels, und dessen Unverletzlichkeit attestire,
ob schon Instrumenta Judicialia keine Reco-
gnition bedürfften; folglich auch dadurch die
ohne hinreichenden Grund gemuthmaßte im=
portunae sollicitationes sich von selbst vereitel=
ten: Wann auch
10.) das Testament nicht als ein Testamen¬
tum judiciale bestehen könnte, köͤnne es dan=
noch gar fuͤglich pro pacto mutuae successionis
gehalten werden, als welches unstreitig mori¬
bus hodiernis unter die modos succedendi ge¬
höre. Massen beyde Eheleuthe bey wahren
Worten und ehelicher Treu sich verbunden, daß
ihr mutuelles Testament einseitig nicht aufge¬
hoben, sondern so wahr ihnen GOtt helffe, in
allem gehalten, und erfuͤllet werden solle. In fi¬
ne Testamenti seye Clausula salvatoria, oder
wie es sonsten am füglichsten conserviret
werden kan, inseriret, folglich das Testamen-
tum, wenn es nicht qua Judiclale Testamen-
tum gultig, wenigstens als ein Pactum mutuae
successionis bestaͤndig.
Demnach aber bey allen Arten derer Testa¬
menten
Max-Planck-Institut für