Full text: Wetzlarische Nebenstunden (Th. 24 (1761))

das nicht unverrückt in scriniis publ. &c. 
dicium allegatum ex parte Appellantium in 
Sachen Eenger contra Nolting ad substratum 
inapplicabel seye, massen solwes blos wegen 
Ungewißheit des Testatoris Willens vor un= | | 
guͤltig erklaͤret worden; ingleichen koͤnne 
9.) die Apertura vor jedem Gericht gesche= 
hen, und seye genug=daß das Ober=Gericht 
von der Beschaffenheit des Unter=Gerichts 
Siegels, und dessen Unverletzlichkeit attestire, 
ob schon Instrumenta Judicialia keine Reco- 
gnition bedürfften; folglich auch dadurch die 
ohne hinreichenden Grund gemuthmaßte im= 
portunae sollicitationes sich von selbst vereitel= 
ten: Wann auch 
10.) das Testament nicht als ein Testamen¬ 
tum judiciale bestehen könnte, köͤnne es dan= 
noch gar fuͤglich pro pacto mutuae successionis 
gehalten werden, als welches unstreitig mori¬ 
bus hodiernis unter die modos succedendi ge¬ 
höre. Massen beyde Eheleuthe bey wahren 
Worten und ehelicher Treu sich verbunden, daß 
ihr mutuelles Testament einseitig nicht aufge¬ 
hoben, sondern so wahr ihnen GOtt helffe, in 
allem gehalten, und erfuͤllet werden solle. In fi¬ 
ne Testamenti seye Clausula salvatoria, oder 
wie es sonsten am füglichsten conserviret 
werden kan, inseriret, folglich das Testamen- 
tum, wenn es nicht qua Judiclale Testamen- 
tum gultig, wenigstens als ein Pactum mutuae 
successionis bestaͤndig. 
Demnach aber bey allen Arten derer Testa¬ 
menten 
Max-Planck-Institut für
	        
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