Full text: Wetzlarische Nebenstunden (Th. 23 (1761))

106 Von Einschränckung des Schaftriebs 
Freyherr von Francken über einige ihm zuge= 
fugte Turbation in seinem adjudicirten Schaaf¬ 
Trieb sich beschwerete, und darinnen richterli= 
che Manutenenz bathe; Auch zweytens seine 
Klage nicht nur gegen die Anfangs beruͤhrte 
sechs Dorffschafften fuͤhrete, sondern auch sich 
uber sieben andere Ortschafften, als deren Mit= 
glieder benanntl. Greinhoff, Steinhoff, En |= 
gelbrunn, Richterskellen, Kürnberg, Buchen= | | 
lohe und Barbach vorm Forst beschwerete 
daß solche ihme ebenwohl den hergebrachten 
Schaaftrieb disputiren wollten. Drittens zeig= 
te Er nicht weniger beschwerend an, daß diese 
beklagte Gemeinde zu Schmaͤhlerung der ihm 
zugehörigen und adjudicirten Schaaf=Weyde 
eigne Schaafe halten, und neuerlich Schäfe= 
reyen anlegen wolten, welches er nicht gestat= 
ten könnte, mit weiterer Bitte solches denen= 
selben zu inhibiren. 
Hiergegen hatten Beklagte Gemeinde ein= 
gewendet, ad primum, daß die gegentheilige 
Schaͤffer ihnen zu nahe geweydet, und sie also 
dieselbe mit Recht gepfändet hatten; 
Ad secundum wären die weiters besproche= 
ne Ortschafften in der alten Urtheil de Anno 
1602. gar nicht benahmet, also gienge dieselbe 
solche Urtheil nicht an. 
Ad tertium, dieses praetendirte Jus prohi¬ 
bendi eigene Schaaf und Schaͤfereyen auf 
dem ihrigen zu halten, waͤre ganz etwas neues, 
und in dem alten Process und Urtheil keines¬ 
weges 
Max-Planck-Institut für
	        
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