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Georg. Henr Linckii Consilia.
der Meynung zugethan ist, daß ein Inqvisit,
wenn er auch gleich mit einer Leibes- oder Le¬
bens-Straffe angesehen wird, die Gerichts¬
und andere peinliche Unkosten zu tragen verbun¬
den sey) so haben wir doch angemercket, daß er
p. 205. von dieser Meynung abgegangen ist,
und in dem Fall, wenn ein Jnqvisit am Leib o=
der Leben gestraffet wird, denselben mit Tra¬
gung derer Gerichts-Kosten verschonet haben
will.: Daß ubrigens in diesem Wercke aͤller¬
hand fremde, ungewöͤhnliche und rauhe Re¬
dens-Arten, als: angebogen, vor angefuͤgt,
Angstmann, vor Hencker, Begangenscha= | |
ten, vor Begünstigungen, vortragen, vor
helffen, zu Schulden kommen lassen/ vor ver¬
brechen u. s. w. vorkommen, schadet dem Wer¬
the dieses Wercks nichts, sondern es bleibet
dem ohngeachtet ein nuͤtzliches und brauchbares
Werck, welches wegen der uͤberall hervorleuch¬
tenden sonderbaren Behutsamkeit, Grundlich-
keit, Gelehrsamkeit und Erfahrung in rechtli¬
chen Sachen des fleißigen und vorsichtigen
Herrn Verfassers allerdings gelobet und ange¬
priesen zu werden verdienet.
LV
Joh. Hier. Hermannsl. V.L.
allgemeines Teutsches Ju¬
ristisches Lexicon, darinnen
die
Max-Planck-Institut für
ropäische Rechtsgeschichte -75.