Max-Planck-Institut für
422 Errinnerungen zu Mosers
wolte man aber gleich Anfangs die Sache
verdruͤßlich machen? waͤre etwan dem Herrn
Geheimbden Rathe daran gelegen, damit die
Gelehrten gleich sehen koͤnnten, welche Di¬
plomata von Ihme noch beygebracht worden,
so duͤrffte der Sache durch ein eintziges Merck¬
mahl, wie etwan der gelehrte und fleißige
Herr D. Jenichen in seiner Bibliotheca Lip¬
peniana luridica gethan, der Sache leicht
zu rathen seyn.
2. Warum solten denn nur 100. Exem-
plaria gedruckt und hierdurch das Werck ohne
Noth theuer werden. warum solte denn nicht
ein ieder Gelehrter, der Luͤnigs Opera besas¬
se eines Exemplars theilhaftig werden? was
hätten denn andere Curiosi gethan, wel=
che auch, ohne Luͤnigs Opera zubesitzen, sich
des Herrn Geheimbden=Raths Werck gerne
anschaffen moͤchten.
Sonsten
3. Habe Lünig nicht eben allerwegen die
besten Rubriqven, und exhaurirten solche oͤf¬
ters die Diplomata gar schlecht.
4. Es wäre auch gut, wenn in dem Mo=
serischen Wercke nicht allein auf Luͤnigen,
sondern auch zugleich auf andere Collectiones.
daraus dieser das seinige sehr groͤßtentheils ge¬
nommen, und mit vielen Fehlern abdruͤcken
lassen, auch wohl gar auf die in Archivis,
oder anderwerts befindliche Originalia und
glaubwuͤrdige Transumpta gewiesen wuͤrde,
damit