156 Denckwürdige Lebens-Memoire
hinunter / nachdem er aber kaum etliche Meilen
hinab kommen / hat er nahe bey dem Städtlein
Neuburg am Rhein / sein mattes und betrübtes
Hertz mit einem Trunck Wassers aus dem Fluß
ein wenig erquicket / bald darauff aber die einige
Artzney seiner Schmertzen / und das Ende seiner
Muheseligkeiten / nemlich den Tod gefunden /
Mens. Febr. 1664. Sein Leichnam ist von den
Schiffleuten in das naͤchste Kloster getragen wor¬
den / woselbst hernach seine Söhne von Basel an=
gelanget/ und seine Kleinodien zu sich genommen/
auch den beygesetzten Coͤrper von dannen wegge¬
führet / und damit selbiger von niemand außge=
forschet wurde / unter einen Baum auf einem
Felde eingegraben. So elend und verlassen hat
dieser vormals so grosse / ansehnliche / reiche und
prächtige Mann sein zeitliches Leben geendet / wel=
ches er in gleicher Vergnüͤglichkeit enden köͤnnen/
wenn er seinen Affecten ein Ziel setzen / und
nöthigen Einhalt thun können.
XIV.
Kurtze Lebens=Memoire des Fran=
tzösischen Ambassadeurs in
Spanien /
Monsieur d'AUBUSSON.
Jeser ansehnliche Frantzösis. Staats= |
Minister ist anno 1626. gebohren wor=
den. Sein Vatter war Franciscus II.
Comte de Fevillade, und sein Bruder
jetzige Hertzog von Fevillade gewesen.
ist de
hat
Max-Planck-Institut für