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sondern mit dem wachsenden Gedeihen der Land
wirthschaft ihnen auch ein wachsender Absatzmarkt für
ihre Producte erblüht. Somit können nur durch
das Gedeihen der Landwirthschaft in
Solidarität mit den übrigen Erwerbszweigen,
Volk und Staat ihre höchste politische Sicherheit und
ihre dauernde Blüthe erreichen. England bildet
allerdings eine Ausnahme von dieser Wahrheit, aber
nur scheinbar. Je mehr die Weltindustrie sich ent
wickelt und ihm den Weltmarkt beschneidet, desto mehr
wird es gezwungen, sich den innern Markt con
sumtionsfähig zu machen, zu diesem Zweck bezüglich
seiner landwirthschaftlichen Bevölkerung das wieder
zu schaffen, was es früher frevelhaft zerstörte, einen
freien, wirthschaftlich und sittlich gesunden Bauern
stand auf eigener Scholle. Auch dort wird die
Nothwendigkeit dazu zwingen, die drei Zweige
der nationalen Wirthschaft, Ackerbau, Gewerbe
und Handel, wieder in das harmonische Ver
hältniß zu einander zu bringen, so daß jeder für die
übrigen thätig ist, der Landwirth die Rohproducte
und Lebensmittel liefert, Gewerbe und Industrie ihnen
die nöthigen Formveränderungen geben (die Lebens
mittel in Arbeit umsetzen und die Rohstoffe weiter
verarbeiten), während der Handel die Producte dieser
Arbeit dem Abnehmer und Consumenten übermittelt.
Die Grundlage dieses „Systems der nationalen Arbeit",
wie List es mit Recht genannt hat, bildet stets die
Landwirthschaft als unentbehrlichste Voraussetzung poli
tischer Existenz, nationaler Freiheit und wirthschaftlichen
Gedeihens. So muß daher die landwirthschaftliche
Bevölkerung, der Bauernstand, der erste und wichtigste
Gegenstand der Gesetzgebung sein.
Das Ergebniß unserer Untersuchungen können wir
in die Worte zusammenfassen, daß zwischen
einem Volk und seinem Grund und Boden
ein sittliches Verhältniß bestehen muß.
Nicht ein mechanisch-büreaukratisches oder ein entmenscht
capitalistisches Band, sondern ein lebendiges im
besten Sinne menschlicher Wechselbeziehung verknüpft