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seiden, und lauter Nummero Neuner=Draht zum Blett
und Spinnen genommen, das Gold- und Silbergespunnst
aber zu den Riegelfäden für die Schneider, auch Stic
kermatt, und sogenannten Nähegold und Silber, aus
drey Gespunnstfäden zusammen gedreht, und hingegen die
bisher eingeführte Sorten, welche nur von zwey Fäden
zusammen gedrehet sind, und im Tragen gar keine Dau
er haben, völlig verbothen seyn. Deßgleichen soll
16tens: zu dem reichen Stickermatt, gröberen Rie
gelfäden zu den Plaschlöchern, item zu Sprengzeug und
Spitzengattern, Frisee für die Sticker- und Crepin=Ar
beit von mitterer Gattung insgesammt keine andere, als
ordentliche sechs S. Spinnseiden, und Nummero Neu
ner=Blett gebrauchet; Hingegen
17tens: zu dem Schneider=Glanz und Anlegzeit,
dann zu den Legatur-Gespunnst, wie im gleichen zu
den gröberen Sprengzeug, und groben Frisee keine andere,
als ordentliche fünf S. Spinnseide, und ein Nummero
Neuner=Blett genommen werden.
18tens: Soll das Gespunnst, welches zu den krau
sen und glatten Franzen gebraucht wird, aus einer vier
S. Spinnseide mit einem ordentlichen Nummero Neu
ner=Blett reich übersponnen bestehen.
19tens: Aber das feinere Stickergespunnst, oder
sogenanutes Stechzeug soll von keiner andern, als einer
ordentlichen vier S. Spinnseiden, und mit einen Num
mero Achter=Blett ganz reich, wie im gleichen
20tens: das gröbere Stechzeug, auch gröberes An
leg, indem das Gespunnst zu den gröberen Franzen, und
mittleres in die Spitz, auf eine ordentliche drey S.
Spinnseide mit einem Nummero Achter-Blett; dann der
grobe Zug in den Spitzen mit einer ein S. oder dop
plirten Spinnseide mit einem Nummero Achter=Blett
ebenermaßen ganz reich übersponnen seyn; und so auch