Full text: Allgemeine oesterreichische Gewerbs- und Handels-Gesetzkunde (2)

580 
Als herrenlos aber werden in Grätz alle jene Hunde 
angesehen, welche entweder mit gar keinem Halsbande ver 
sehen sind, oder auf deren Halsbande der Nahme des Ei 
genthümers nicht erscheint, außerdem soll jeder Hund, wel 
cher nach 11 Uhr Nachts auf der Gasse getroffen, und 
nicht von dem Eigenthümer an einer Schnur geführt wird, 
sogleich erschlagen werden. 
Kundmachung der Grätzer Polizeydirection vom 3. 
May 1823. 
§. 779. 
Bey dem hervorgekommenen Umstande, daß bey eini 
gen Wasenmeistern das Luderfleisch von Pferden und Hun 
den ganz frey auf den Wasen herum gelegen, und so lange 
liegen geblieben, bis solches von den Schweinen und Hun 
den verzehrt worden, wurde dieses schädliche Gebrechen der 
Wasenmeister bey einer Strafe mit 14tägigem Arreste in 
Eisen verbothen, und die Invigilirung durch die Gemeinde 
richter und Sanitätscommissäre aufgetragen. 
Gubernial=Verordnung vom 4. Jänner 1780. 
§. 780. 
Den Wasenmeistern gebührt bey grassirenden Viehseu 
chen die Haut des gefallenen Viehes nicht, sondern die Un 
terthanen dürfen ihr eigenes gefallenes Vieh selbst abhäu 
ten, auch die Haut und das Unschlitt sich zu Nutzen ma 
chen. Doch müssen sie das Vieh sogleich in tiefe Gruben 
unter Verantwortung des Dorfrichters und der davon Wis 
senschaft tragenden Beamten verscharren. 
Gen. vom 17. December 1773, Guberniak=Jntimal 
vom 28. December 1773.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer