I. Kirch. R. A. Geschichte. Dritt. Zeitr. 429
men, die deutsche Sprache zum gelehrten
Vortrage zu benutzen, und die Theologen
der landesherrlichen Gewalt mehr zu unter
werfen, welchen Diese nachher das Collegial
System entgegensetzten, vereinigten sich zu
der Stiftung der Universität Halle. Unter
Friedrich II. war das Christenthum der
Gegenstand, über welchen am Liebsten völ
Der
lige Preßfreyheit gestattet wurde.
verbesserte" protestantische Calender, den | |
man zu Anfang des Jahrhunderts ange
nommen hatte, ward aus Liebe zum Frie
den für den "ReichsCalender", den der
Catholiken, aufgegeben. Die Schulen ver
nachlässigten zum Theil die Kenntniß der
Alten, um sich mit s. g. Realien zu be
schäfftigen, wozu besonders die sehr zufäl
lig sogenannten Philanthropine Viel bey
trugen. Auf den hohen Schulen lehrte
man immer mehr Das, was nachher im
wirklichen Leben ohnehin gelernt wurde.
Das Bücher Wesen bezog sich hauptsächlich
auf Recensionen. Eine Verbesserung war
es, daß die Consistorien in mehrern Län
dern aufhörten, eigentliche Gerichte zu seyn.
§. 360.