Full text: Lehrbuch der juristischen Encyclopädie

II. Lehre von Sachen. 
273 
§. 208. 
Witthum. 
Auch ist häufig für die Frau, auf den 
Fall, daß sie Wittwe wird, oder auch nur 
auf die Zeit, daß sie Wittwe bleibt, ein 
jährliches Witthum bestimmt, welches sich 
bald auf das Heirathsgut bezieht (s. g. do 
talitium, douaire) bald nicht (s. g. vi 
dualitiumi). 
§. 209. 
2. Verhältniß zwischen Aeltern und Kindern. 
Peculium, 
Nach gemeinem Rechte hat nur der Va 
ter vermöge der väterlichen Gewalt ein Recht 
an dem Vermögen der Kinder (peculium), 
wenn es nicht besonders ausgenommen ist 
(castrense und quasi castrense peculium). 
Dieses Recht ist aber sehr verschieden bey 
dem Mütterlichen und andern Dingen, die 
nicht vom Vater herrühren (bona materna 
et materni generis, und bona, quae libe 
ris in potestate patris constitutis ex ma 
trimonio vel alias adquiruntur, s. g. pe 
culium adventitium), und bey Dem, was 
der Vater selbst gegeben hat (dem s. g. 
peculium profectitium). 
§. 210. 
6 
Civ. Curs. B. I. Encycl.
	        
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