Full text: Ausführliche Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld (1)

De Constitutionibus Principum. 
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2) Solche, welche nach der Absicht des Landesherrn 
nur einzelnen Unterthanen, an welche sie deshalb ergangen 
sind, eine directe Verbindlichkeit auflegen. Diese können 
wieder von verschiedener Art seyn; je nachdem sie entweder 
nur eine Commission zur Ausrichtung eines dem Fürsten 
selbst betresfenden Geschäfts, oder einen ohne vorhergegange 
nen Bericht an ein Collegium oder sonst eine Magistrats 
person erlassenen landesherrlichen Befehl in Sachen, wel 
che ihre Amts= und Justizverwaltung betreffen, enthalten. 
Manpflegt die ersteren Fürstliche Ordres *) (Epistalmata); 
letztere aber Mandate im eigentlichen Verstande, 
oder auch Rescripte in uneigentlicher Bedeutung, zu 
nennen. Endlich können specielle Constitutionen der Fürsten 
3) auch solche seyn, welche eine Ausnahme vom ge 
meinen Rechte machen. Diese werden Privilegien in 
ganz genereller oder uneigentlicher Bedeu 
tung **) genennt. Fragt man jedoch, was ein Privi 
legium 
Mm 3 
11) S. 1. H. BOEHMERI Diss. de iure epistalmatis, von Fürst 
licher Ordre. Halae 1725. 
12) Unter den vielen Schriften über die Materie von Privile 
gien, wovon LIPENIUS in Biblioth. iur. SCHOTT in Supple 
ment, h. v. und Pütters Litteratur des Staatsrechts. 3. Th. 
§. 1093. f. nachzusehen, will ich hier nur folgende anführen: 
Ge. Acac ENENCKEL, Libri III. de Privilegiis iuris civilis. 
Francof. 1606. 4. J. H. BOEHMER diss. de finibus privilegio 
rum regundis Halae 1736. (in Exercit. ad Pand. T. I.) Ge 
Christ. GEBAUER singularia de privilegiis. Goett. 1749. (Vol. 
I. Exerc. acad. N. XI.) Petr. de TOULLIEU Diss. de Privile 
giis, (in Collectan. iur. civ. Diss. XV.) und lo. Ge. Frid. wAs 
MUTH Diss. de privilegiorum natura generatim, et in specie de 
modis,
	        
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