Full text: Ausführliche Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld (1)

De justitia et iure. 
utimur s), wodurch sie anzeigen, daß die von ihnen be 
hauptete Meinung auch in der Praxis angenommen sey. 
3) Wird auch ins dasjenige genennt, was mit den 
Gesetzen übereinstimmt, und entweder wesentlich gut und 
billig ist, oder doch wenigstens den Bürgern eines gewissen 
Staats nach ihren besondern Verhältnissen nützlich ist. 
Hierher gehört, wenn Paulus 3) sagt: lus pluribus mo 
dis dicitur: uno modo, cum id, quod semper dequam 
ac bonum est, rus dicitur, ut est ius naturale: altero 
modo, quod omnibus aut pluribus in quaque civitate utile 
est, ut est ius civile *9). In dieser Bedeutung unter 
scheidet man zwischen wirklichem Rechte, und förm 
lichem Rechte). Letzteres ist zwar in Vergleichung 
mit den natürlichen Gesetzen nicht immer wirkliches Recht, 
allein in den Gerichten muß doch auch das als wirkliches 
Recht gelten, was einmal rechtskräftig dafür erkannt wor 
den ist. Selbst die gemeine Wohlfarth erfordert dieses, 
damit die Rechtshändel ein gewisses Ziel haben, und nicht 
A3 
ewig 
8) L. 27. §. 1. in fin. D. de pact. L. 25. §. 7. D. de heredit. 
petit. L. 3. pr. D. de agnosc. et alend. lib. L. 16. §. 9. D. 
ad SCt. Trebell. 
9) L. 11. D. h. t. 
10) S. Versuch eines Auszugs der Röm. Gesetze. 1. Th. S. 98. 
11) Man vergleiche Just. Mösers Abhandl. von dem wichti 
gen Unterschiede des wirklichen und förmlichen Rechts (in den 
westphäl. Beyträgen zum Nutzen und Vergnü 
gen 1780. Nr. 30. und in der Berlinischen Monats 
schrift 1783. S. 506.) S. auch Weber in der systemat. Ent. 
wickelung der Lehre von der natürlichen Verbindlichkeit §. 94. 
S. 437. ff.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer