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Die Zufriedenheit hat so viele Elemente ihrer Aus=
bildung als die Selbstbeurtheilung Vergleichungspuncte
in dem Ganzen der Werthgesetzgebung findet. Sie ist
daher theils Zufriedenheit mit meinem Schick¬
sal, indem ich das Wohl und Uebel des Genusses
mit meiner Idee der Glückseligkeit vergleiche; theils
Zufriedenheit mit mir felbst aus den verschiede¬
nen Vergleichungen mit den Anforderungen an mein
Thun. So vergleichen wir Edles und Unedles, auch
Geschicklichkeit und Ungeschicklichkeit nach den
Ansprüchen an persönliche Vollkommenheit,
und vernehmen endlich aus den Ideen der Sittlich¬
keit über das Gute oder Böse den Spruch des Ge¬
wissens in uns, welcher mit Gewissensbissen und
Reue straft, aber mit der Erhabenheit der See¬
lenruhe lohnt.
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