Full text: Hammer, Philipp: ¬Die christliche Mutter in ihrem Berufe

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wie ein Joch. Nur eine bleibt, wenn nicht unversehrt, 
so doch geachtet. Wir hören noch die Wahrheit aus 
Ihr 
dem Munde einer von Gott geliebten Mutter. 
ihr 
Blick hat noch nicht jede Autorität verloren, 
Tadel ist nicht ohne Stachel, um Gewissensbisse zu 
so 
verursachen, und wenn sie ganz entwaffnet ist, 
bleiben ihr noch die Tränen wie ein letztes Gebot, 
dem wir nicht widerstehen. Sie bahnt sich, uns 
unbewußt, Wege zu den geheimsten Tiefen unsers 
Herzens, und wir sind erstaunt, sie dort in dem 
Augenblick zu finden, wo wir uns allein glaubten. 
Eigentümliche, sich selbst überlebende Kraft, die selbst 
in ihren Trümmern bezeugt, in welch kräftige Quelle 
Gott sie getaucht hat! 
Zweites Kapitel. 
Die Mutter als Schutzwache ihrer Kinder. 
Ich weiß nicht mehr, wie es zugegangen, eines 
Tages fand ich am Wege einen Papierschnitzel liegen. 
Vom hl. Franz von Assisi habe ich aber die Ge¬ 
wohnheit angenommen, solche Papierschnitzel hie und 
da aufzuheben und nachzusehen, was darauf gedruckt 
oder geschrieben steht. Wenn auch nur Buchstaben 
darauf stehen, so „sind es vielleicht jene, aus denen 
der glorreiche Name Gottes zusammengesetzt ist". 
Darum hob ich auch diesmal den verlorenen Papier¬ 
schnitzel auf, und siehe da, es standen darauf folgende 
Strophen aus dem Gedichte des katholischen Dichters 
Klemens Brentano. „Die Würde des 
Kindes":
	        
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