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Bei den technischen Angestellten war der Verdienst
der Frauen ebenfalls rund ein Drittel niedriger als
der Verdienst der Männer.
Bei den Meistern bezogen die Frauen ein fast ein
Drittel niedrigeres Einkommen als die Männer.
Dies belegt, daß die weiblichen kaufmännischen und
technischen Angestellten und Meister 1972 ein rund ein
Drittel niedrigeres Einkommen als die Männer der ent¬
sprechenden Beschäftigungsart erhielten.
Die Aufgliederung der Angestellten nach Beschäftigungs¬
art und Einkommen zeigt jedoch auch, daß die techni¬
schen Angestellten höhere Bruttomonatsverdienste er¬
zielten als die kaufmännischen Angestellten. Dies gilt
sowohl für Männer als auch für Frauen. Die Verdienste
der männlichen und weiblichen kaufmännischen Angestell¬
ten lagen aufgrund der Höherbewertung der technischen
gegenüber der kaufmännischen Qualifikation jeweils rund
ein Zehntel unter den Verdiensten der technischen Ange¬
stellten. Wären die Frauen in gleicher Weise wie die
Männer auf die Beschäftigungsarten verteilt, dann hätte
der Durchschnittsverdienst der weiblichen Angestellten
rund ein Drittel statt rund zwei Fünftel unter dem
Durchschnittsverdienst der männlichen Angestellten ge¬
legen (Betz, G., 1975, S. 368-371). Hieraus kann die
Schlußfolgerung. Dies legt nahe, daß die geringeren Ver¬
dienste der weiblichen Angestellten neben der geringe¬
ren beruflichen Qualifikation auch auf die Konzentra-
tion der Frauen auf nahezu ausschließlich kaufmänni-
sche Berufe zurückzuführen sind.
4.3.2.3 Verdienste nach Wirtschaftszweigen
Die Durchschnittsverdienste der Angestellten werden
weiterhin durch die unterschiedliche Verteilung der