Full text: Hegelheimer, Barbara: Berufsqualifikation und Berufschancen von Frauen in der Bundesrepublik Deutschland

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über die Volksschule hinausgehende Schulbildung erwor- 
ben. Andererseits hatten 87.4 Prozent der männlichen 
Teilnehmer gegenüber 53.7 Prozent der weiblichen Teil¬ 
nehmer eine betriebliche Lehrausbildung durchlaufen 
(Bericht der Bundesregierung nach § 239 des Arbeits¬ 
förderungsgesetzes, 1973, S. 24, 30, 125). Der hohe 
Anteil weiblicher Teilnehmer ohne abgeschlossene Be¬ 
rufsausbildung dürfte im wesentlichen darauf zurück- 
zuführen sein, daß das "Leistungsförderungsprogramm 
insbesondere auch den Wiedereintritt von Frauen in das 
Erwerbsleben zum Ziel hatte und daher das Nachholen 
einer beruflichen Abschlußprüfung weiblicher Arbeit- 
nehmer förderte. 
Auch nach der Verabschiedung des Arbeitsförderungs¬ 
gesetzes 1969 blieb das Schulbildungsniveau der weib¬ 
lichen Teilnehmer der beruflichen Weiterbildung höher 
als das der männlichen Teilnehmer (Tabelle 25): 
— 
1971 hatten 30.5 Prozent der weiblichen Teilnehmer 
gegenüber 19.2 Prozent der männlichen Teilnehmer der 
von der Bundesanstalt für Arbeit geförderten beruf- 
lichen Weiterbildung eine über die Volksschule hinaus- 
gehende Schulbildung aufzuweisen. 
1973 hatten 31.0 Prozent der weiblichen gegenüber 
16.7 Prozent der männlichen Teilnehmer einen über den 
Volksschulabschluß hinausgehenden Schulabschluß er- 
worben (Förderung der beruflichen Bildung, 1974, 
S. 9 f.). 
Dies bedeutet, daß Frauen mit niedrigen Schulabschlüs- 
sen sich auch an den Förderungsmaßnahmen der Bundesan- 
stalt für Arbeit in geringerem Maße beteiligen als 
Männer mit niedrigen Schulabschlüssen. 
Die Aufgliederung der Förderungsmaßnahmen nach Fort- 
bildung, Umschulung und Einarbeitung zeigt die Relevanz 
des erreichten schulischen Qualifikationsniveaus insbe-
	        
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