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Aus diesen Ergebnissen wird sichtbar, daß sich die
Fortbildungsbeteiligung der weiblichen Erwerbstätigen
mit steigendem Niveau des Schulabschlusses anteils¬
mäßig an die Fortbildungsbeteiligung der männlichen
Erwerbstätigen angleicht. Das bedeutet, daß Frauen
mit niedrigen Schulabschlüssen in geringerem Maße an
Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen als Männer mit ver-
gleichbaren Schulabschlüssen. Die Teilnahme an Fort¬
bildungskursen der männlichen Erwerbstätigen mit Volks-
schulabschluß zum Beispiel war zweieinhalbmal
höher als die Teilnahmequote der entsprechend quali¬
fizierten Frauen. Erst nach Abschluß einer qualifi-
zierten Schulbildung beziehungsweise Hochschulbildung
sind Frauen in gleichem Maße wie Männer zu einer beruf-
lichen Fortbildung bereit.
Die statistischen Daten der Bundesanstalt für Arbeit
weisen ebenfalls einen Zusammenhang zwischen Schulbil¬
dung beziehungsweise Berufsbildung und Teilnahme an
Weiterbildungsveranstaltungen nach. Danach ist das
Schulbildungsniveau der weiblichen Teilnehmer der von
der Bundesanstalt für Arbeit geförderten beruflichen
Weiterbildung höher als das Schulbildungsniveau der
männlichen Teilnehmer.
Die weiblichen Teilnehmer des "Aufstiegsförderungspro-
grammes" hatten mit einem Anteil von 33 Prozent in er-
heblich höherem Maße einen über den Volksschulabschluf
hinausgehenden Schulabschluß aufzuweisen als die männ-
lichen Teilnehmer mit 14' Prozent. Von den männlichen
Teilnehmern hatte jedoch ein höherer Anteil eine be¬
triebliche Berufsausbildung abgeschlossen (Brinkmann,
Ch., u.a., 1970, S. 13 f.).
Von den im Rahmen des "Leistungsförderungsprogramms
an Fortbildungsmaßnahmen teilnehmenden Frauen hatten
28.2 Prozent gegenüber 14.5 Prozent der Männer eine