Full text: Siewert, Peter: Grundschulfinanzierung und Grundschulpolitik

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Gesamtausgaben hatten mit rund 61 3 die Personalausgaben, ge¬ 
folgt von den Bauausgaben (rund 21 3) und den laufenden Sach¬ 
aufwendungen (rund 12 8). Zwischen Stadtstaaten und Flächen- 
ländern bestehen jedoch gewisse Unterschiede. In den Stadt¬ 
staaten Berlin, Bremen, Hamburg ist der Anteil der Personal- 
ausgaben an den gesamten Ausgaben etwas höher, der Anteil der 
laufenden Sachausgaben etwas niedriger als in den Flächenländern. 
Betrachtet man in den Flächenländern die Struktur der jeweils von 
den Ländern und Gemeinden getätigten Ausgaben, so zeigt sich, 
daß es sich bei den Länderausgaben ausschließlich um laufende 
Ausgaben handelte, die zu über 99 8 aus Personalausgaben (für 
Lehrpersonal) bestanden. Die von den Gemeinden verausgabten Be¬ 
träge waren dagegen nur zu rund 16 3 Personalausgaben (Verwaltungs- 
personal), zu etwa 27 3 laufende Sachausgaben und zu rund 44 8 
Ausgaben für Bauten. Auf laufende Ausgaben einerseits, Kapital- 
ausgaben andererseits entfielen hier jeweils rund 50 8 der Ge¬ 
samtausgaben. 
1.4 Zu den Finanzquellen des Schulwesens 
Zur Abrundung der vorstehenden und zur Vorbereitung der weiteren 
Darlegungen soll hier auf die Finanzquellen des Schulwesens sowie 
in groben Zügen auf die Mittelallokation für beziehungsweise im 
Schulwesen eingegangen werden. 
Die Finanzierung der Schulen in der Bundesrepublik Deutschland 
erfolgt praktisch ausschließlich aus Mitteln der öffentlichen 
Hand. Denn nachdem bereits in der Weimarer Republik gemäß Artikel 
145 der Weimarer Reichsverfassung vom 11.8.1919 nach und nach in 
den damaligen Ländern des Deutschen Reiches für Volks-, Sonder¬ 
und Berufsschulen die Schulgeldfreiheit eingeführt wurde, gilt 
in der Bundesrepublik Deutschland Schulgeldfreiheit nunmehr für 
alle öffentlichen Schulen. Aber auch andere Gebühren und Entgelte 
der Schulen spielen als Quelle für die Schulfinanzierung keine 
Rolle: Den Ausgaben für das Schulwesen in Höhe von 28.469 Mill. DM
	        
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