Full text: Reuss, Siegfried: Evaluation des Ansatzes von Lawrence Kohlberg zur Entwicklung und Messung moralischen Urteilens

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bei diesem Meßzeitpunkt nicht verwendet). Allen diese Fällen wird nur ein konventioneller 
Form-Wert der Stufe 3/4 oder 4 zugeschrieben. 
Während Issue-Werte der Stufe 4/5 bereits ab dem 2. Meßzeitpunkt vorhanden sind, treten 
Issue-Werte der Stufe 5 erstmals zum 5. Meßzeitpunkt auf. Beim 5. Meßzeitpunkt ist in Form 
A und B jeweils ein Fall mit einem oder zwei Issue-Werten der Stufe 5 vorhanden; in Form C 
findet sich kein Fall mit Stufe 5. Beim 6. Meßzeitpunkt erreichen in Form A 3 Fälle und in 
Form B 4 Fälle einen oder zwei Issue-Werte der Stufe 5. Diese Fälle erhalten alle einen Form- 
Wert der Stufe 4/5. 
Selbst bei einigen Fällen mit drei Maximalwerten der Stufe 4/5 bzw. 5 bilden die 
Maximalwerte nicht die Form-Werte. Zum Beispiel erzielt Fall 44 beim 4. Meßzeitpunkt 
dreimal Stufe 4/5 und zweimal Stufe 3 (ein Issue wurde nicht kodiert!), erhält aber nur einen 
Form-Wert der Stufe 3/4. Fall 2 erreicht beim 5. Meßzeitpunkt dreimal Stufe 5, zweimal Stufe 
4/5 und einmal Stufe 4 und erhält einen Form-Wert der Stufe 4/5. Von insgesamt 6 Fällen mit 
drei Maximalwerten der Stufe 4/5 erzielen drei Fälle konventionelle Form-Werte. Von 
insgesamt 4 Fällen mit drei Maximalwerten der Stufe 5 werden drei Fällen Form-Werte der 
Stufe 4/5 zugewiesen. Dabei ist festzuhalten, daß Fälle mit mehr als drei Maximalwerten der 
Stufe 5 zu einer Form überhaupt nicht vorkommen. Fälle mit mehr als 3 Maximalwerten der 
Stufe 4/5 treten dagegen vereinzelt auf (4 Fälle erzielen 4 Maximalwerte der Stufe 4/5, 2 Fälle 
erzielen 5 Maximalwerte der Stufe 4/5, kein Fall erzielt 6 Maximalwerte der Stufe 4/5). 
Für die USA-Studie ist zusammenfassend zu sagen, daß der Gesamtanteil von Postkonventio- 
nalität auf der Ebene der Issue- und der CJ-Werte zwar bei weitem nicht so hoch ist, wie es 
aufgrund der Verrechnungsregeln für die Stufenwerte möglich wäre. Der Anteil 
postkonventioneller Maximalwerte, die bei der Aggregierung von CJ- zu Issue-Werten und 
von Issue- zu Form-Werten unterschlagen werden, ist aber durchaus bedeutsam. 
Es wäre zu prüfen, ob in den anderen Studien, die auf der Grundlage des Standard Issue 
Scoring durchgeführt wurden, ähnliche Ergebnisse festgestellt werden können. Dabei wären 
auch die Verteilungen für die CJ-Werte differenziert zu analysieren und zu den Verteilungen 
für die Issue- und Form-Werte in Beziehung zu setzen. 
Die für die USA-Studie ermittelten Ergebnisse lassen es zum einen fraglich erscheinen, ob die 
spezifische Form der Zusammenfassung der CJ-Werte zu Issue-Werten und der Issue-Werte 
zu Form-Werten mit Kohlbergs kompetenztheoretischen Ansprüchen vereinbar ist. Die 
Orientierung an der Konsolidierung von Kompetenzstrukturen, wie sie in den Aggregierungs-
	        
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