Full text: Methoden zur Erfassung von Kontrollbewusstsein - Anhang ([2])

- A 4 - 
(Der Interviewer wartet auf Assoziationen, beharrt aber nicht auf 
Situationen, sondern akzeptiert zunächst auch vagere Bereichsangaben; 
nur falls dem Befragten gar nichts einfällt, könnte der Interviewer 
z.B. weiter fragen: Denkst Du vielleicht eher an die Arbeit oder eher 
an die Freizeit, Dein Privatleben? 
Alle folgenden Fragen werden pro Situation, Bereich, Beispiel gestellt): 
4. Kannst Du in diesem Beispiel (oder für diesen Bereich) die entscheidenden 
Einflüsse etwas genauer beschreiben - vielleicht in der Art der Beispiele 
auf den Kärtchen? 
(o Der Interviewer nennt die Beispiele des gewählten Kärtchens und ver- 
sucht, die Kontrollfaktoren exakter zu bestimmen nach: (Un-)beeinfluß- 
barkeit, (Un-)durchschaubarkeit, Grad der Stabilität - Variabilität, 
der Gesetzmäßigkeit, Regelhaftigkeit des Auftretens, der Intensität/ 
Stärke, der Intentionalität, dem Abstraktionsgrad/Aggregationsniveau 
o wenn interne und externe (eventuell fatalistische) Faktoren genannt 
werden: gelten sie multikausal als additive Determinanten oder werden 
sie wirklich interaktionistisch ihrerseits kausal miteinander ver- 
knüpft? (intrasituativ, bezogen auf denselben gedanklichen Gegenstand) 
o bei "interaktionistischer" Orientierung muß nach der Art des Zusammen- 
spiels und nach der (Un-)gleichgewichtigkeit bzw. Dominanz der gleich- 
zeitigen Kontrollfaktoren gefragt werden; hier sind außerdem viele 
unterschiedliche Situationen zu erwarten) 
5. Wie hast Du Dich eigentlich so gefühlt in dieser Situation? (Wie siehst 
Du das in dieser Lage, in diesem Bereich gefühlsmäßig, daß ...?) 
6. Wie hast Du Dich da, in der Situation, in der Lage verhalten? 
7. Wie beurteilst Du Deine Einschätzung der Situation/Lage? (angemessen - 
unangemessen; realistisch - unrealistisch) ... Dein eigenes Verhalten? 
8. Was kam dabei heraus? Wie ist das für Dich ausgegangen? (erfolgreich - 
nicht erfolgreich; zufrieden - unzufrieden)
	        
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