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den.* Elf der Kinder (61 Prozent) lebten mit beiden leiblichen
Eltern zusammen, sieben der Kinder (39 Prozent) hatten ge-
trennte oder geschiedene Eltern.
Auf der vierten Jahrgangstufe haben wir drei Klassen unter-
sucht, nämlich zwei Nachfolgeklassen der ehemaligen A 1, die
nun als A 4.1 und A 4.2 bezeichnet werden, und eine Klasse B 4.
Diese drei Klassen wurden von 89 Kindern besucht. Zu Beginn der
Beobachtungsphase (jeweils der 1. September) war das Durch¬
schnittsalter dieser Kinder neun Jahre und 11 Monate. Unter den
Kindern dieser Klassen befanden sich 46 Jungen und 43 Mädchen.
Neun Kinder (10 Prozent) waren ausländischer Herkunft, unter
ihnen drei mit erheblichen Sprachproblemen. Die anderen sechs
ausländischen Kinder beherrschten die deutsche Sprache so gut,
daß wir sie in den Auswertungen durchweg berücksichtigen konn-
ten. Von 87 deutschen und ausländischen Kindern, die in Fami-
lien leben (ein Junge im Heim), lebten 49 mit beiden leiblichen
Eltern zusammen (56 Prozent) und 38 Kinder (44 Prozent) nur
noch mit der eigenen Mutter oder dem eigenen Vater. In drei
Fällen waren der Vater oder die Mutter gestorben, in den ande¬
ren Fällen hatten sich die Eltern getrennt oder waren geschie¬
den.
Auf der sechsten Jahrgangstufe haben wir zwei Klassen unter¬
sucht, und zwar die vormalige Klasse B 4 nun als B 6 sowie eine
weitere Klasse C 6. Diese beiden Klassen wurden von 54 Kindern
Interaktionsstrategien von Kindern werden durch ihr Vermögen,
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sich sprachlich auszudrücken, sehr beeinflußt. Daher halten
wir die Vorgehensweisen ausländischer Kinder mit geringen
Sprachkenntnissen zwar für besonders interessant, aber den¬
noch für weitgehend unvergleichbar mit Kindern, die das üb-
liche verbale Kommunikationsmedium beherrschen. Bliebe diese
Voraussetzung unberücksichtigt, würden die wenig verbal kom-
munikationsfähigen Kinder leicht auf sie nicht passenden
Typen zugeordnet. Da wir eine detaillierte Studie dieser
Probleme zur Zeit nicht durchführen können, berücksichtigen
wir die ausländischen Kinder mit Sprachproblemen nicht, wenn
ihre Unfähigkeit ihr Verhalten und folglich unsere Ein-
schätzung dieser Kinder offenkundig beeinflußt.