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Überhaupt wird der Vergleich der Untersuchungen dadurch er¬
schwert, daß sowohl Datenbasis als auch Entwicklungsalter,
auf die sich die verschiedenen Untersuchungen beziehen, in
einer häufig nicht leicht rekonstruierbaren Art divergieren;
zudem ist die Definition für Expansionen, sofern sie überhaupt
gegeben wird, in den letzten Jahren der Spracherwerbsforschung
erweitert, und die für Modellierungen eingeengt worden:
Brown/Bellugi (1964) haben Expansionen solche Äußerungen ge¬
nannt,
with which parents responded to the young child's tele¬
graphic utterance by echoing what the child said and filling
in the missing functors. (Brown/Cazden/Bellugi (1968) S.322)
Cazden (1965) hat bei ihren Interventions-Experimenten folgende
Formen von Expansionen unterschieden:
Expansions (Cazden (1965))
Complete: An expansion of any preceding child utterance
that formed a grammatically complete sentence.
Incomplete: An expansion that did not form a complete
sentence.
Elaborated: A complete expansion that also contained
additional lexical items.
Transformed: A complete expansion that altered the sentence
type (or function) of the relevant child utterance. (Cross
(1977) s. 183)
Greenfield/Smith (1976) haben von Expansionen von Einwort-
Äußerungen des Kindes gesprochen
in which the adult repeats the same information in
syntactically elaborated form. (S. 174)
In meiner oben gegebenen Arbeitsdefinition für Expansion sind
die von Cazden (1965) unterschiedenen Formen zusammengefaßt.
Eine feststellende Kinder-Äußerung kann also z.B. auch durch
eine fragende Erwachsenen-Äußerung expandiert werden; dies ist
häufig der Fall. Brown/Bellugi's (1964) Definition konnte ich
schon darum nicht in dieser Form anwenden, weil ich auch die
Expansion von Einwort-Äußerungen bestimmt habe, und eine Reihe
von Einwort-Äußerungen aus sogenannten "Funktoren" besteht.
Hinzu kommt, daß die Kinder-Äußerungen auch mit "Inhaltswörtern",
wie Beispiel (2) SIII zeigt, expandiert werden. Ferner, daß in
dieser Definition, auf die sich auch Greenfield/Smith (1976)
beziehen, die von der Charakterisierung der frühen Konstruktio-
nen der Kinder als "telegraphische" Äußerungen abgeleitet ist,