Full text: Homann, Ulf: ¬Die Diskussion der Schulpflichtzeitverlängerung in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis 1979

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Berücksichtigung der Interessen der Jugendlichen, um¬ 
fassenderes Bildungsangebot, Auseinandersetzung und Begeg¬ 
nung mit der Arbeitswelt und Verminderung der Jugendar- 
beitslosigkeit durch Herausnahme eines ganzen Altersjahr- 
ganges oder zumindest eines Teils aus der Konkurrenz um 
Arbeits- und Lehrstellen. Es wird die Auffassung vertre¬ 
ten, daß die bisherigen Modellversuche mit dem 10. Schul- 
jahr belegen, "daß die genannten Ziele erreicht werden 
können" 
ARLT, FRITZ 
"Der Brückenschlag zwischen Schule und Betrieb". In: 
Offene Welt, 1958, H. 58. 
Ausgehend vom dualen Bildungssystem, Allgemeinbildung 
- Berufsbildung will Arlt zunächst Vorurteilen begegnen, 
denen er die betriebliche Berufsbildung ausgesetzt sieht. 
Die "pädagogische Neuorientierung im Bereich der Wirt¬ 
schaft" sei weitgehend nicht gewürdigt. Entgegen den 
extremen Vorurteilen, betriebliche Ausbildung sei "Ab- 
richtung auf den Produktionsprozeß" und ein "System 
williger Arbeitskräfte" stellt er richtig, "daß im be¬ 
trieblichen Bildungsprozeß neben der Fortführung der 
Arbeitspädagogik .. der Sozialpolitik Raum gegeben 
wird. (...) Zu der Vermittlung der Arbeits- und Produk- 
tionstechniken gehört zwangsläufig auch in der modernen 
betrieblichen Bildungsarbeit die Vermittlung von Sozial- 
kenntnissen und Sozialtechniken." Die Forderung an die 
Schule lautet: "Soll die Schulzeitverlängerung die Jugend¬ 
lichen auf die Forderungen vorbereiten, die ihnen nach 
der Entlassung aus der Schule begegnen, so müssen die 
Erzieher in der erweiterten Volksschuloberstufe sich 
mit der Entwicklung der betrieblichen Bildungsarbeit, 
den dort erkannten Zielen, den behandelten Stoffen und 
den angewandten Methoden beschäftigen. Nur so können sie 
die Jugendlichen der 'Welt der Arbeit' näherbringen."
	        
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