322 -
Für die Zusammenfassung der für die Problemlösung verantwortli-
chen Textteile folgt daraus, daß unter Bedingung dialogischer
Kommunikation die Frage-Antwort-Sequenzen paraphrasiert werden
müssen, so daß der in der Frage-Antwort enthaltene Informations-
fluß als Text objektiviert wird und einer sprachlichen und in-
haltlichen Analyse zugrundegelegt werden kann. In Hinblick auf
diesen herauspräparierten Text muß allerdings beachtet werden,
daß er das Kommunikationspaar als Merkmalsträger der Analyse
charakterisiert und die Ergebnisse nicht mehr allein dem Sen-
der zugeschrieben werden können.
Die die Problemlösung verursachenden Textteile bezeichnen wir
im folgenden als Textsorte 3.
Die erst jetzt erwähnte Textsorte 2 bezeichnet alle die Texte des
Senders, die dieser unabhängig von einem direkten inhaltlichen
Eingriff des Empfängers selbständig, wenn auch initiiert durch
implizite Einwände des Empfänger, verfaßt hat. Textsorte 2 soll
also alle Sprachproduktionen des Senders, sofern sie außerhalb
des vom Empfängers vorgegebenen sprachlichen Fragerahmens wie im
Beispiel der Fußnote 1 erfolgen, zur Grundlage der Analyse des
verbalen Planungsstils der Sender machen. Somit ist Textsorte
2
1
nur als zusätzliche Kontrolle für die Ergebnisse der Textsorte
vorgesehen worden. Die beiden Textsorten unterscheiden sich nur
darin voneinander, daß die Textsorte 1 allein die Texte berück-
sichtigt, die jeder Sender unbeeinflußt von einem Feedback des
Empfängers produziert hat oder hätte. Die fast fehlenden Unter-
schiede zwischen den Ergebnissen der Textsorte 1 und 2 erlauben,
daß wir die Textsorte 2 aus der Darstellung und Interpretation
der Daten ausschließen können. Es werden also nur die Textmerk-
male der Textsorte 1 und 3 diskutiert.
Beispielsweise ergibt die Paraphrasierung der Empfängerfrage
"Sieht sie traurig aus?" und die Senderantwort "Ja, ein
.
bißchen", den Text
"Sie sieht ein bißchen traurig aus'