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Folgt also der Empfänger der Strategie minimaler Verbalisierung,
die nicht in dem Sinn zu verstehen ist, daß weniger gesprochen
wird, sondern daß weniger wert befunden wird, sprachlich expli-
ziert zu werden, wird die Gesprächsaufnahme begrenzter sein als
bei einem MS-Empfänger, selbst wenn der Effekt der Einstellung
des Empfängers teilweise kompensiert wird durch den eines Sen-
ders, der eine Gesprächsaufnahme zu initiieren versucht. Die ge-
ringste Ausnutzung der Gesprächsmöglichkeit wird bei den status-
homogenen US-Paaren vorliegen, da hier beide Effekte, die des
Sender-Verhaltens und die des Empfänger-Verhaltens, "negativ'
zusammenwirken.
In einem Diagramm kann das additive Modell in folgender Weise
dargestellt werden:
Sender
1
Empfänger
Addition -
Eo-Aunsta
Rangplatz
dach kenn.
FE-A
d. Höhe der
.
4479429
FB-Ausnutzung
kack schicht
US-US
4.
+
+
US-MS
2.
+
MS-US
3.
MS-MS
+
+
+++
1.
Die Abhängigkeit der Feedback-Vorgabe von dem Verhalten des
dieselbe kommunikative Ein-
Empfängers bedingt, daß wir
stellung beim Empfänger höher gewichten als beim Sender.
Ausschließlich das Ergebnis unter der offenen Gesprächsbedingung
(Feedback-Vorgabe III) entspricht diesem Modell. Die progno¬
stizierte Rangordnung der Paare nach dem Anteil ihrer Feedback-
Aufnahme (nämlich MS-MS, US-MS, MS-US, US-US) deckt sich mit
der empirischen Rangordnung unter der Feedback-Vorgabe III,
wenn die Reaktion auf alle Texte unabhängig von der Thematik
gemessen wird.