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Exkurs 5: Konsequenzen eines Erhebungsfehlers für die Aus-
sagekraft des Experimentaldesigns
Ein entscheidender Erhebungsfehler, der erst in der Datenaufbe¬
reitungsphase festgestellt wurde, hat zu einer Veränderung des
ursprünglichen Experimentaldesign geführt, da der Fehler zur
Folge hat, daß die experimentellen Feedback-Vorgaben nicht mehr
in der vorgesehenen strengen Form als dritter unabhängiger Ein-
flußfaktor behandelt werden können. Die besondere Bedeutung des Expe¬
rimentaldesigns, die Interaktion der drei Einflußfaktoren Schicht,
Aufgabe und Feedback-Vorgabe statistisch überprüfbar zu machen,
ist dadurch beeinträchtigt worden. Dieser Zusammenhang kann
nur noch durch zusätzliche Analysen und eine neue Anordnung
der Daten untersucht werden.
Der Erhebungsfehler bestand darin, daß einige Paare die Aufgaben
unter einer anderen Feedback-Vorgabe als im Design vorgesehen,
vorgelegt bekommen haben. Daraus folgt eine ungleiche Zellbe¬
setzung der nach den drei Faktoren Schicht, Geschlecht und expe¬
rimentelle Feedback-Vorgabe gebildeten Matrixzellen und in der
Folge, eine ungleiche Zellbesetzung der nach den beiden Faktoren
Schicht und Feedback-Vorgabe zusammengefaßten Matrixzellen. Statt
einer Besetzungszahl von je zwei Paaren auf der kleinsten
Vergleichsebene beziehungsweise von acht Paaren auf der größten
Vergleichsebene variiert die Besetzungszahl in einigen Fällen
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Da wir nicht die Interaktion von Schicht, Geschlecht, Auf-
gabe und experimenteller Feedback-Vorgabe messen wollen, dient
die Konstruktion der kleinsten Matrixzelle mit der Besetzung
von zwei Paaren nur der Kontrolle des Geschlechtseinflusses
für die eigentliche theoretisch interessante Interaktion von
Schicht, Aufgabe, Feedback-Vorgabe, das heißt, dient die oben
genannte Konstruktion der Trennung der Effekte der verschie¬
denen Einflußfaktoren.