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kommen zu dem Schluß, daß "the concept of a general achieve¬
ment motive is too broad a term, and it may be useful to re¬
place this construct with a series of variables that relate
to more specific behaviors"
Ebenso kommt Mitchell“ in einer faktorenanalytischen Untersu-
chung, in die die Variablen unterschiedlicher Testinstrumente
zur Erhebung von Leistungsmotivation eingehen, auf mindestens
vier interpretierbare Faktoren, von denen die wichtigsten
"Academic Motivation and Efficiency", "Nonacademic Achievement
Motivation", "Self-Satisfaction and External Pressure to
Achieve" sind. Diese und andere Untersuchungen deuten darauf
hin, daß das "Achievement Motivation Construct" zunächst nicht
mehr als eine Wortmarke für lose zusammenhängende Motivgruppen
darstellt, die als Voraussetzungen für Leistung angesehen
werden müssen und die bei ihrer Identifizierung stark vom je
verwendeten Erhebungsinstrument abhängen. Zum Verständnis des-
sen, was mit Leistungsmotivation gemeint sein kann, erscheint
uns eine Klassifikation nach zwei theoretisch zunächst vonein-
ander unabhängigen Gesichtspunkten sinnvoll.
Nach Art der angestrebten Gratifikation läßt sich unterscheiden
einerseits nach Motivation, die sich auf die Sache selbst rich¬
tet, und andererseits eine Motivation, die sich lediglich auf
das Erlangen einer Belohnung oder die Vermeidung einer Strafe
im Gefolge des Leistungsergebnisses bezieht. Im ersten Fall
liegen die Gratifikationen in der Bewältigung einer Aufgabe
selbst, im zweiten Fall sind sie an das Leistungsergebnis ge¬
bunden.
Vgl. Kagan, J., und Moss, H. A.: "Stability and Validity of
Achievement Fantasy". In: Journal of Abnormal and Social
Psychology, 58. Jg. (1959), S. 357-364.
Mitchell, J. V.: "An Analysis of the Factorial Dimensions of
the Achievement Motivation Construct" In: Journal of
Educational Psychology, 52. Jg. (1961), S. 179-187.