Full text: Flade, Christian Gottlob: Ueber die öffentlichen Stadtschulen und deren üble Sache

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Max-Planck-Institut für Bildu 
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Gefühl seiner Würde, seine Ueberlegenhei= | | 
selbst nicht verschweigt? Verdient er also nicht 
den größten Glauben? Darf man nicht auf 
das Publikum trauen, das so viel Rühmliches 
oder Nachtheiliges von einem Lehrer spricht? 
Und so könnte man hundert Fragen aufwerfen, 
über die sich nicht so leicht absprechen läßt. 
Wie soll die Jnspection nun verfahren? Uner= 
wartet die Klassen besuchen ist eine neue Bürde, 
wenn es oft geschehen soll, und wo käme die 
Zeit her? Sich die Ausarbeitungen der Schü= 
ler zeigen zu lassen, aller Schüler, ist an sich 
von Vortheil; aber auch nur, wenn es öfters 
geschieht, daß kein Blendwerk möglich ist. Wä= 
ren unsere Schulen besser organisirt, es würde 
des allen nicht bedürfen. Der Direktor hätte 
die Aufsicht über das Ganze, an diesen hielte 
sich die Jnspection und die Lehrer, deren Ge= 
winn und Verlust gemeinschaftlich wäre, be¬ 
obachteten einander selbst. Gesetze und Jn= 
structionen wuͤrden die Faͤlle aͤußerst selten ma¬ 
chen, wo die Inspection den Bericht des 
Direktors zu untersuchen hätte, und noch seltner 
würden die Falle seyn, wo ein Kollege glaubte, 
gegen den Rektor selbst mit Hofnung eines gün= 
stigen Ausspruchs klagbar werden zu können. 
Klagen der Schuͤler gegen Lehrer wuͤrden gar nicht 
So würde sich die Jnspek= | | 
mehr vorkommen. 
tion ihres schönen und wichtigen Amtes freuen, 
und mit Freuden alles thun, um eine solche 
Schu=
	        
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