Full text: Scheltz, August: Versuch über den Werth der alten Sprachen und des Studiums klaßischer Literatur der Griechen und Römer

Max-Planck-Institut für Bildu 
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Nachdenkens erläßt. Dann ist es gewiß, daß 
kein Gut unwiederbringlicher verlohren ist, als 
dasjenige zu deßen Erlangung uns kein Bedürf¬ 
niß mehr antreibt. Die Geschichte der Völker 
und Wißenschaften giebt fortlaufende, hinlänglich 
bekannte Belege zu den angeführten Sätzen die 
ich deshalb vorausschicken muste, weil sie den 
Hauptgesichtspunkt andeuten von welchem ich bei 
Behandlung meines Themas ausgehe, die Grund¬ 
züge enthalten die mich dabei leiten werden, auch 
daß ich nicht mißverstanden werde, am besten ver= 
hindern. 
Es ist in unsern Zeiten unleugbar so manches 
geschehen wovon Wißenschaft, Humanität und 
Wohlfarth der Völker große und bleibende Vor= 
theile für die Zukunft zu erwarten haben, so weit 
es überhaupt erlaubt ist in endlichen Dingen von 
beständig dauernden, oder gewißen Erfolgen zu 
sprechen. Aber das Gute selbst verwandelt sich 
oft, gleich der Arznei in ungeschickten Händen zu 
Gifte, und in allen Zeiten haben die Menschen 
mehr vor ihrer eignen Schwäche, als vor frem¬ 
der Gewalt zu zittern gehabt. Wenige nur wer¬ 
ben solche Betrachtungen irre machen in der rich=
	        
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