Full text: Felbiger, Johann Ignaz von: Methodenbuch für Lehrer der deutschen Schulen in den kaiserlich-königlichen Erblanden

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fange jeder Zeile ein bestimmtes Wort zu brau¬ 
chen, und selbes mit dem folgenden nur eini¬ 
germassen zu verbinden, ohne dem Verstande 
einige Gewalt anzuthun. Man darf sich also 
nicht wundern, wenn oft der Gedanken in ei= 
nem Augenblicke von dem Margrafthume Mäh= 
ren bis in das rothe Meer überspringt; oder wenn 
die Nisse in den Haaren, mit den Nüssen auf 
den Bäumen zusammen gesetzet werden. 
§. 3. 
Art und Weise, wie den Schülern die Recht= 
schreibung beyzubringen ist. 
Das eigentliche Berhalten des Lehrers 
der 
orthographischen Klasse besteht in Folgen¬ 
: 
den 
Der Lehrer schreibt, wie bey allen andern 
Gegenständen, den tabellarischen Jnhalt stuck= 
weise an die Schultafel. Es ist vortheilhaft, 
4 
wenn man bey dieser Meryode, die Recht¬ 
schreibung zu Lehren, zwo solche Tafeln haben 
kann; eine zum Anschreiben der Tabelle, die 
andere aber zur Uibung in Beyspielen, denn 
sobald man mit der ersten Abtheilung des er¬ 
sten Hauptstückes fertig ist, wird ein Schüler 
aufgerufen, welchem man etwas diktiret wo 
alle Fälle 
bey denen grosse Buchstaben 
zu schreiben sind, vorkommen mussen. 
Bey der Lehre von der Herleitung der 
Wörter halte man sich lang genug auf, um den 
Schülern den Unterschied zwischen den Stamm= 
und hergeleiteten Wörter recht begreiflich zu 
ma- 
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Max Panck institute for Human Developme
	        
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