Full text: Felbiger, Johann Ignaz von: Methodenbuch für Lehrer der deutschen Schulen in den kaiserlich-königlichen Erblanden

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Herablassung erfodert, damit der Ka ¬ 
techet der Denkensart der Katechumenen 
gemäß sich ausdrucke, und durch beweg¬ 
liches Gespräch, und geschickte Wendung 
seines Vortrages das Herz derselben ge¬ 
winne. 
Anstatt einer langen Beschreibung die= 
ses gar nicht leichten Kunstgriffes wollen 
wir, ohngeachtet schon oben bey dem Evan= 
gelium ein Beyspiel ist gegeben worden, 
dennoch aus einem berühmten Lehrer ein 
paar solche Gespräche hersetzen, die Me= = | 
terstücke in dieser Art sind; der Lebrer 
suchet dadurch seinen Schülern die 2 be¬ 
kannten Gebothe der Natur recht an das 
Herz zu legen, und zu deren Erfüllung zu 
bewegen, er spricht mit seinen Schülern 
also: 
Es ist dir doch wohl nicht lieb, mein 
Kind! wenn dich andere ohne Ursache be= 
leidigen? 
S. Wie sollte mir das lieb seyn? das würde 
mich sehr verdrießen. () 
L. So willst du also nicht, daß man dir 
Böses zufüge? 
S. Nein! durchaus nicht. 
G 
L. So 
(*) Die hier gedruckten Antworten sind diejenigen, welche ge= 
wiß jeder etwas aufgeklärte Schüler geben wurde. 
 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
	        
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