Full text: Zur Geschichte des aufgelös'ten Königlichen evangelischen Schullehrer-Seminars zu Breslau - Eine nothgedrungene Abwehr der in einigen Zeitschriften gegen die Anstalt erhobenen Anklagen und Beschuldigungen ([1])

ane mnatune 
IV. 
und Herganges der Thatsachen. Aber wer kann, darf und 
wird der Sache seine Feder leihen? 
Ich habe länger als drei Jahrzehnde mit der Anstalt, der 
jetzt so Betrübendes widerfahren ist, in Verbindung gestanden; 
ich kannte sie, als noch der jetzige greise, geistesfrische Konsistorial 
Rath Fischer Inspektor des Seminars war (1811); ich bin 
Zeuge von der erfolgreichen, das Seminar umgestaltenden Thä 
tigkeit des Dr. Harnisch, der aller Zöglinge begeisterte Liebe 
besaß, gewesen (1822); stand mit dem unter sehr kritischen kolle 
gialischen Verhältnissen treu wirkenden=Hientzsch in freundli 
chem Verkehr (1833); wurde unter dem milden, doch energischen 
Direktor, Pastor Schärf, den die Hochachtung und Verehrung 
der Zöglinge bei seinem Abgange nach Bunzlau begleitete (1838), 
hier angestellt und habe von den betrübenden Vorgängen unter 
den beiden Direktoren jüngster Zeit, der Pastoren Binner und 
Gerlach, genaue Kenntniß (1838—1846). Vor mir liegt ein 
34jähriger Zeitraum der Geschichte des Seminars. 
Es wird mir also ein Urtheil über die Vorkommnisse in unse 
rer Anstalt zustehen; ich werde im Stande sein, einen mit der 
Wahrheit übereinstimmenden „Beitrag zur Geschichte des aufge 
lösten Seminars" zu liefern; ich muß und will es thun, damit 
Berichte, wie in dem „Westfälischen Merkur" und in dem „Rhei 
nischen Beobachter" von der Nachwelt nicht als Geschichts=Doku 
mente betrachtet werden, die geeignet sein könnten, die nächste hohe 
Behörde des Seminars — das Königliche Provinzial=Schulkolle 
gium — zu kompromittiren, das Lehrerpersonal in ein unverdien=
	        
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