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Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
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II.
Man tadelt an unsern Stadtschulen hauptsäch | |
lich zweierlei: Form und Ausführung. Die
erstere wird geradezu als kläglich und unzweck¬
mäßig geschildert. Es werde, heißt es, in
denselben getrieben, was entweder gar nicht oder
doch nicht auf diese Art getrieben werden sollte,
und wenigstens sey in denselben großentheils
nichts als Mißhelligkeit und Widerstreit.
Dies Gemälde ist allerdings traurig, nur, fürchte
ich, sieht man Gespenster, wo keine sind; we=
nigstens paßt es nicht auf unsere Bürgerschule.
Denn wieviel auch an derselben noch zu verbes=
sern seyn mag, so wie jede menschliche Einrich¬
tung, selbst die beste für den Augenblick, mit
der Zeit einer verbessernden Hand bedarf: so
fällt doch schon bei einer nur flüchtigen Verglei=
chung zwischen Sonst und Jetzt es Jedem un=
verkennbar in die Augen, daß in dem letzten
Jahrzehend bedeutende Aenderungen mit der
Einrichtung derselben gemacht worden sind. Es
wäre also bloß die Frage: waren diese Aende=
rungen zweckmaͤßig? bilden die eingefuͤhrten
Lehr=