Full text: Hallbauer, Karl Friedrich: Ueber unsere Bürgerschulen

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gerade diese am meisten lernen sollten. Denn 
einmal soll doch jeder Lehrer, sey es auf dem 
Lande oder in Städten, ein gebildeter und 
wahrhaft wissenschaftlicher Mann seyn. Jhm 
liegt es daher vorzüglich ob, die Schulzeit zu 
benutzen, da es ihm mit seinem Abgange von 
der Schule oft an Lust und Zeit fehlt; wäh= 
rend dagegen der Studierende allenfalls das 
Fehlende noch auf der Universität ersetzen kann, 
wenn er anders will und seinen Beruf als 
Gelehrter wahrhaft fühlt. Sodann fordert man | | 
wirklich auch einige höhere Kenntnisse von ihm; 
indem Eltern auf dem Lande oder in kleinen 
Staͤdten mit Recht Bedenken tragen, ihre Kin¬ 
der so frühzeitig von sich auf das Gymnasium 
und dort sich selbst zu überlassen, und daher 
von dem Ortslehrer wuͤnschen, daß er dieselben 
bis zu der ihrem reifern Alter gemäßen Schul¬ 
klasse vorbereiten soll. Allein gerade diese einst 
so wichtigen Menschen als Lehrer sind in den 
untern Klassen oft bei mäßigen Anlagen meist 
die unthätigsten, nicht nur in dem, was die 
alten Sprachen betrifft, sondern auch in allen 
übrigen Dingen. Einzelne lobenswürdige Aus¬ 
nahmen giebt es freilich auch, aber sie sind 
nur selten. Was bleibt nun dem Lehrer der 
untern Klassen übrig? Von 50 Schülern wol= 
len etwa 8 bis 10 in die obern Klassen; von 
diesen haben sich kaum 2 bis 3 den höhern 
Studien gewidmet; die Uebrigen wollen Schul= 
lehrer werden. Nun hat man zwar und dies 
Hallbauer üb. uns. Schul. | | 
mit 
I 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
	        
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