Full text: Sträter, Hermann Josef: Männerpredigten

 
Max-Planck-In 
Ma. 
Und nun jetzt der gewaltige Krieg! Leidet nicht auch die katholische 
Kirche unter dem schrecklichen Völkerringen? Fallen nicht auch 
ihre Heiligtümer dem Kampfe zum Opfer? Kämpfen nicht Kinder 
derselben Kirche im blutigen Streite gegeneinander? 
Solltest du da nicht zagen? Sollte nicht heute die Wehmut die 
Grundstimmung der Christen sein? Nein, tausendmal nein! Auch 
heute soll der Christ froh und unverzagt bleiben. „Die Wahr¬ 
heit des Herrn bleibt in Ewigkeit" (Ps. 116. 2). Die 
Wahrheit wird sich Bahn brechen, die kann nicht untergehen. Die 
Wahrheit ist die Tochter Gottes, er beschützt sie. Und wenn es blitzt 
und donnert, und wenn die Stürme toben, die Wahrheit wird nicht 
untergehen. Und wenn es manchmal scheint, als schreite Irrtum und 
Lüge siegreich durchs Land, und wenn Religion und Glaube verkannt, 
verachtet, verfolgt werden, die Wahrheit kann nicht untergehen. 
Über dem Grabe des hl. Petrus steht mit goldenen Buchstaben 
oben an den Wänden der gewaltigen Peterskuppel geschrieben: 
„Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will 
ich meine Kirche bauen, und die Pforten der 
Hölle werden sie nicht überwältigen" (Matth. 
16. 18). Wie groß steht das Papsttum heute da! Pius IX., der 
Leidensmann, der hart geprüfte Dulder, das leuchtende Vorbild 
für uns alle, von Millionen heiß geliebt; Leo XIII., dessen Geist 
und Weisheit alle großen Fragen der Zeit umspannte, der fast 
hundertjährige Greis, vor dessen tiefer Einsicht sich Katholiken und 
Nichtkatholiken beugten; Pius X., der große Reformator, der uns 
Gott so nahe gebracht hat, dem wir es in unsern schweren Zeiten 
verdanken, daß Millionen in der öfteren heiligen Kommunion ein 
unsagbar mächtiger Trost erschlossen ist; Benedikt XV., der in 
fürchterlich ernster Zeit zum Stellvertreter Christi berufen, sein 
Hirten= und Friedensamt so großartig auffaßt, der uns alle beten 
läßt um den Frieden, und mit unermüdlichem Eifer bedacht ist, 
immer neue Mittel zu finden, das Elend des Krieges zu mildern 
sagt an, hätte uns Gott denn bessere Päpste geben können? Müssen 
wir nicht der göttlichen Vorsehung dankbar sein, daß sie diese Männer 
an die Spitze der Kirche gestellt hat? 
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Oogtalseunesvolkage 
Erzbischöfliche Diözesal 
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