Max-Planck-In
Ma.
Und nun jetzt der gewaltige Krieg! Leidet nicht auch die katholische
Kirche unter dem schrecklichen Völkerringen? Fallen nicht auch
ihre Heiligtümer dem Kampfe zum Opfer? Kämpfen nicht Kinder
derselben Kirche im blutigen Streite gegeneinander?
Solltest du da nicht zagen? Sollte nicht heute die Wehmut die
Grundstimmung der Christen sein? Nein, tausendmal nein! Auch
heute soll der Christ froh und unverzagt bleiben. „Die Wahr¬
heit des Herrn bleibt in Ewigkeit" (Ps. 116. 2). Die
Wahrheit wird sich Bahn brechen, die kann nicht untergehen. Die
Wahrheit ist die Tochter Gottes, er beschützt sie. Und wenn es blitzt
und donnert, und wenn die Stürme toben, die Wahrheit wird nicht
untergehen. Und wenn es manchmal scheint, als schreite Irrtum und
Lüge siegreich durchs Land, und wenn Religion und Glaube verkannt,
verachtet, verfolgt werden, die Wahrheit kann nicht untergehen.
Über dem Grabe des hl. Petrus steht mit goldenen Buchstaben
oben an den Wänden der gewaltigen Peterskuppel geschrieben:
„Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will
ich meine Kirche bauen, und die Pforten der
Hölle werden sie nicht überwältigen" (Matth.
16. 18). Wie groß steht das Papsttum heute da! Pius IX., der
Leidensmann, der hart geprüfte Dulder, das leuchtende Vorbild
für uns alle, von Millionen heiß geliebt; Leo XIII., dessen Geist
und Weisheit alle großen Fragen der Zeit umspannte, der fast
hundertjährige Greis, vor dessen tiefer Einsicht sich Katholiken und
Nichtkatholiken beugten; Pius X., der große Reformator, der uns
Gott so nahe gebracht hat, dem wir es in unsern schweren Zeiten
verdanken, daß Millionen in der öfteren heiligen Kommunion ein
unsagbar mächtiger Trost erschlossen ist; Benedikt XV., der in
fürchterlich ernster Zeit zum Stellvertreter Christi berufen, sein
Hirten= und Friedensamt so großartig auffaßt, der uns alle beten
läßt um den Frieden, und mit unermüdlichem Eifer bedacht ist,
immer neue Mittel zu finden, das Elend des Krieges zu mildern
sagt an, hätte uns Gott denn bessere Päpste geben können? Müssen
wir nicht der göttlichen Vorsehung dankbar sein, daß sie diese Männer
an die Spitze der Kirche gestellt hat?
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Oogtalseunesvolkage
Erzbischöfliche Diözesal
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