Gattin euer wartet, wenn wohlerzogene Kinder euch über manche
Sorgen und Bekümmernisse hinweghelfen! Aber wie trostlos sieht
es dort aus, wo der Friede des häuslichen Lebens gestört ist, wo
Zwistigkeit und Neid die Familie entzweit, wo mißratene Kinder
das Herz des Vaters oder der Mutter niemals froh werden lassen!
Sehet, katholische Männer, das ist das zweite Heiligtum, das
ihr mit Tapferkeit beschützen und mit Mut beschirmen, mit Be¬
geisterung verteidigen müßt: eure Familie! Von euch hängt
es vor allem ab, wie es um euer Familienleben bestellt ist. Euch
hat der Herr als Wächter an dieses Heiligtum gestellt.
Wahrlich, eine große Stütze für die Familie ist ein Mann, der
mit dem allerheiligsten Altarssakrament vertraut ist, der öfters sich
nährt mit dem Brote himmlischer Kraft. Aus der heiligen Kom¬
munion strömt in sein Herz Mut, Ausdauer und Unverzagtheit;
mag auch einmal eine Zeit der Sorge kommen, er spricht voll Zu¬
versicht: „Christus lebt in mir" (Gal. 2. 20); „ich kann
alles in dem, der mich stärkt" (Phil. 4. 13).
O welch ein Beispiel ist solch ein Vater für die Kinder! In
welcher Zeit bedürfte der Mensch mehr der Stärkung durch das
himmlische Brot, als in der Zeit seiner Jugend? Glückliche Söhne
und Töchter, die einen Vater haben voll Liebe zum allerheiligsten
Sakrament! Glückliche Kinder, denen das Beispiel eines solchen
Vaters leuchtet wie ein milder Stern in der Nacht! O wie oft
haben die Mahnungen einer frommen und liebevollen Mutter kei¬
nen Erfolg bei der Jugend, weil der kalte, laue Vater nicht mittut!
Nicht wahr, liebe Männer, heute wollt ihr nach Empfang der
heiligen Kommunion eure Familien recht dem göttlichen Herzen
Jesu empfehlen?! Nennt sie dem göttlichen Heiland alle einzeln
mit Namen, eure Frau, eure Söhne und Töchter, und bittet ihn
für jedes einzelne Glied der Familie um diejenigen Gnaden, die
besonders nötig sind. Ein solches Gebet findet sicher seinen Weg,
zum Herzen unseres göttlichen Heilandes.
Wächter der Familie sollt ihr sein — o es sind furchtbare Mächte
an der Arbeit, das Heiligtum der Familie zu zerstören. Entsetzliche
Verirrungen greifen die Wurzel der Familie an. Ein fürchterlicher
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Dogtalserungsvotege.
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Erzbischöfliche Diözesan
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
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