Full text: Sträter, Hermann Josef: Männerpredigten

Gattin euer wartet, wenn wohlerzogene Kinder euch über manche 
Sorgen und Bekümmernisse hinweghelfen! Aber wie trostlos sieht 
es dort aus, wo der Friede des häuslichen Lebens gestört ist, wo 
Zwistigkeit und Neid die Familie entzweit, wo mißratene Kinder 
das Herz des Vaters oder der Mutter niemals froh werden lassen! 
Sehet, katholische Männer, das ist das zweite Heiligtum, das 
ihr mit Tapferkeit beschützen und mit Mut beschirmen, mit Be¬ 
geisterung verteidigen müßt: eure Familie! Von euch hängt 
es vor allem ab, wie es um euer Familienleben bestellt ist. Euch 
hat der Herr als Wächter an dieses Heiligtum gestellt. 
Wahrlich, eine große Stütze für die Familie ist ein Mann, der 
mit dem allerheiligsten Altarssakrament vertraut ist, der öfters sich 
nährt mit dem Brote himmlischer Kraft. Aus der heiligen Kom¬ 
munion strömt in sein Herz Mut, Ausdauer und Unverzagtheit; 
mag auch einmal eine Zeit der Sorge kommen, er spricht voll Zu¬ 
versicht: „Christus lebt in mir" (Gal. 2. 20); „ich kann 
alles in dem, der mich stärkt" (Phil. 4. 13). 
O welch ein Beispiel ist solch ein Vater für die Kinder! In 
welcher Zeit bedürfte der Mensch mehr der Stärkung durch das 
himmlische Brot, als in der Zeit seiner Jugend? Glückliche Söhne 
und Töchter, die einen Vater haben voll Liebe zum allerheiligsten 
Sakrament! Glückliche Kinder, denen das Beispiel eines solchen 
Vaters leuchtet wie ein milder Stern in der Nacht! O wie oft 
haben die Mahnungen einer frommen und liebevollen Mutter kei¬ 
nen Erfolg bei der Jugend, weil der kalte, laue Vater nicht mittut! 
Nicht wahr, liebe Männer, heute wollt ihr nach Empfang der 
heiligen Kommunion eure Familien recht dem göttlichen Herzen 
Jesu empfehlen?! Nennt sie dem göttlichen Heiland alle einzeln 
mit Namen, eure Frau, eure Söhne und Töchter, und bittet ihn 
für jedes einzelne Glied der Familie um diejenigen Gnaden, die 
besonders nötig sind. Ein solches Gebet findet sicher seinen Weg, 
zum Herzen unseres göttlichen Heilandes. 
Wächter der Familie sollt ihr sein — o es sind furchtbare Mächte 
an der Arbeit, das Heiligtum der Familie zu zerstören. Entsetzliche 
Verirrungen greifen die Wurzel der Familie an. Ein fürchterlicher 
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Dogtalserungsvotege. 
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Erzbischöfliche Diözesan 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
und Dombibl 
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