Full text: Peters, F.: ¬Das junge Mädchen im Verkehre mit der Welt

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ziemende Dinge eingeweiht, und klüger gemacht 
wird, als es einem jungen Mädchen paßt. Wen¬ 
dete sie sich an ihre Eltern oder überhaupt an 
erfahrene und vorsichtige Leute, so würde die Ge¬ 
fahr eine bei weitem kleinere sein, da diese Rath¬ 
geber in richtiger Würdigung von Umständen, Per¬ 
sonen und Dingen eine angemessene Antwort zu 
geben wissen; leider umgeht sie berufene Rathgeber 
und sucht in Sachen, die sie nichts angehen und 
die sie nicht wissen und kennen soll, meist und 
am liebsten bei leichtsinnigen Freundinnen Aus¬ 
kunft. Und würde sie etwa von einer gewissen 
Scham zurückgehalten, geradezu auf ihr Ziel los¬ 
zugehen und Jemanden auszuforschen, nun, so 
lauscht sie gespannt auf die verdächtigen Gespräche 
und beschwört so selbst die Versuchungen herauf, 
die dann naturgemäß auf sie einstürmen. 
Beherrscht die junge Dame, das sonst an¬ 
spruchslose Mädchen, nicht zeitig ihre Neugierde in 
der Lektüre, so kann es kaum anders, als daß sie 
auch eines jener verderblichen Bücher oder Schrift¬ 
werke in die Hände bekommt, die von der specu¬ 
lativen Welt überall und massenhaft verbreitet 
werden. Leidenschaftlich werden sie gelesen diese 
Sachen, ja gleichsam verschlungen und die ver¬ 
hängnißvollen Folgen- solchen Treibens stellen sich 
unversehens ein. Ein sinnlicher Jüngling lauert 
 
Digitalisierun 
vvorlage 
Max Planck institute for luman Developme
	        
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